Stadt will Lifaßsäulen kritischer prüfen
Um die Blockade von Gehwegen auszuschließen, werden neue Standorte nun sorgfältiger begutachtet. Eine geplante Litfaßsäule an der Ulmenstraße wird nicht gebaut.
Die Beschwerden über Litfaßsäulen, die Gehwege blockieren, haben Konsequenzen bei der Stadtverwaltung. Neuerdings treffen sich an jedem vorgesehenen Standort zunächst ein Mitarbeiter des Amts für Verkehrsmanagement und der Antragsteller zum Ortstermin. Außerdem wird die zuständige Bezirksvertretung informiert. „So sollen Bauanträge für offensichtlich ungeeignete Standorte erst gar nicht mehr gestellt werden“, teilte das Amt für Verkehrsmanagement jetzt auf Anfrage der Grünen im Ord- nungs- und Verkehrsausschuss (OVA) des Stadtrats mit.
Gleich mehrere Säulen waren in diesem Jahr mitten auf Gehwegen aufgestellt worden, zuletzt an der Kaiserswerther Straße in Golzheim. Erst nach Protest wurde die Säule wieder entfernt. Wie sich herausstellte, hatte der Betreiber der Werbesäulen nur eine ungenaue Skizze einreichen müssen, aus der die Behinderung für Fußgänger nicht ersichtlich geworden war.
Der OVA hatte eine Verbesserung des Genehmigungsverfahrens gefordert. Dies wurde nun umgesetzt, versicherte die Behör- de. Nicht nur, dass sich die Fachabteilungen besser abstimmen wollen, es soll auch „Prüfungen im Vorfeld sowie im Nachgang des eigentlichen Genehmigungsverfahrens“geben. Darüber hinaus müssen die Antragsteller nun genauere Skizzen einreichen.
Es gibt bereits erste Auswirkungen: Ein geplanter Standort an der Ulmenstraße wurde nach nochmaliger Prüfung verworfen, Litfaßsäulen an der Vennhauser Allee und Siegburger Straße werden anders als ursprünglich geplant nun am Rand des Gehwegs errichtet, damit Fußgänger freie Bahn haben.