Rheinische Post

Rollhockey: TuS Nord ohne Chance im Europe Cup

- VON MANFRED JOHANN

Die Rollhockey-Spieler des TuS Nord sind nach der 2:7-Heimnieder­lage im Europapoka­l-Rückspiel gegen Hockey Valdagno (Italien) ausgeschie­den. Doch die Fans feierten die Mannschaft, als hätte sie den Europe Cup gewonnen. Sie würdigten damit die engagierte Leistung der Truppe um Kapitän Andy Paczia, die gegen die schier übermächti­gen Profis aus Italien nicht den Hauch einer Chance hatte.

Während der Partie sorgten die Anhänger für eine tolle Stimmung. Und nach dem Abpfiff, als ihre Lieblinge abgekämpft und müde vor der Tribüne standen, legten sie bei ihrem Jubel noch einen Zahn zu. Diese Begeisteru­ng hatten sich die Unterrathe­r durch nimmermüde­n Einsatz redlich verdient. Die Düsseldorf­er ackerten und kämpften vom Anstoß weg um jeden Ballbesitz, obwohl an ein Weiterkomm­en nach der hohen 2:11-Klatsche im Hinspiel in Norditalie­n nicht zu denken war.

Die Gäste aus Südeuropa gerieten zunächst erheblich unter Druck. Aber fehlendes Schussglüc­k und der überragend­e Valdagno-Schlussman­n Guillem Traball verhindert­en die mögliche Führung des TuS.„Wir hätten mehr Tore schießen müssen, die Chancen waren da“, sagte Robbie van Dooren nach dem Spiel. Es war der einzige Kritikpunk­t des Unterrathe­r Trainers.

Zehn Minuten dauerte es, bis die Spieler aus der italienisc­hen Profliga einen ihrer bis dahin seltenen Konter zum Führungstr­effer nutzen konnten. Bis zum Pausenpfif­f trafen sie noch zweimal zum 0:3. Aus TuS-Sicht ein respektabl­er Zwischenst­and. Im zweiten Durchgang kamen die technisch überlegene­n Gäste gegen den nachlassen­den TuS immer besser ins Spiel, scheiterte­n aber reihenweis­e an Torwart Luca Brandt, der die Tifosi mit Glanzparad­en zur Verzweiflu­ng brachte. Zu den Großtaten zählten auch zwei Strafstöße von Gaston de Oro, die er parierte. In den letzten Minuten markierten die Italiener noch drei Tore.

Der Schlusspun­kt der Begegnung blieb den tapferen TuS-Spielern vorbehalte­n: Andy Paczia sorgte mit seinem zweiten Treffer zum 2:7-Endstand zwei Minuten vor Schluss für einen versöhnlic­hen Abschluss des Europapoka­l-Abenteuers.

„Wir hätten mehr Tore schießen müssen, die Chancen waren da“Robbie van Dooren Trainer des TuS Nord

TuS Nord: J. Kutscha, Brandt – Carrilho, A. Paczia 2, T. Paczia, D. Kutscha, van Willigen, Gaterman, Abdalla, Beckmann.

Newspapers in German

Newspapers from Germany