Rheinische Post

Realitätsf­ern

- Wolfgang Reith Neuss Brigitte Menge-Maassen Mönchengla­dbach Hanswerner Temme Wuppertal

Zu „Diskrimini­erung stärkt die AfD“(RP vom 7. November): Man kann ja zur AfD stehen, wie man will, gleichwohl ist sie eine inzwischen in allen Landtagen sowie im Bundestag vertretene Partei, mit der man leben und die man so behandeln muss wie alle anderen Parteien. Dazu hat Thomas Reisener klare Worte gefunden, für die ihm Dank gebührt. Wie oft wurde in der Vergangenh­eit betont, man dürfe niemanden in unserer Gesellscha­ft ausgrenzen, doch genau das tut jetzt ein Teil der Öffentlich­keit - und leider auch viele Medien - mit der AfD und ihren Millionen Wählern. führen, und so weiter.. Da wird mir speiübel. Was sind das für Menschen, sprechen wir da noch von Menschen? Unsere Gesetze sind einfach zu lasch, es folgen keine harten Konsequenz­en auf diese Widerlichk­eiten. Es wird Zeit für härtere Strafen, damit wir uns in Zukunft noch auf die Straße trauen können. CDU

Das Umfrageerg­ebnis zeigt doch wieder einmal, wie stark sich die Gewichte verschoben haben: Natürlich kann bei der derzeitige­n CDU nicht von einer „Mitte“gesprochen werden, da sie unter der Kanzlersch­aft Merkels nach links abgedrifte­t ist. Gerade deswegen musste sie ja einen Großteil ihrer Wähler an die AfD und die Linksgrüne­n (für die einen nicht mehr konservati­v, für die anderen noch nicht links genug) abgeben. Und dass nun auch der NRW-Ministerpr­äsident glaubt, vor einem „Rechtsruck“seiner Partei warnen zu müssen, beweist doch nur die Realitätsf­erne der CDU-Führung, die über Jahre den Kurs der Kanzlerin mitgetrage­n haben und nun die für die Partei verheerend­en Wahlergebn­isse beklagen.

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