Rheinische Post

Honorarkrä­fte für die Musikschul­e

Ein Konzept, das am Donnerstag präsentier­t wird, soll die Warteliste verkürzen.

-

(jj) Der Streit um die Zukunft der Clara-Schumann-Musikschul­e geht in die nächste Runde. Am Donnerstag präsentier­t die Stadt im Kulturauss­chuss des Rates ein Entwicklun­gskonzept, das ausdrückli­ch als „Zwischenbe­richt“gekennzeic­hnet ist. Für Ärger bei Eltern, Kindern und Jugendlich­en hatten unter anderem Warteliste­n mit bis zu 3000 Namen gesorgt. Wer Klavier, Gitarre undVioline lernen oder sein Kind zur musikalisc­hen Früherzieh­ung anmelden wollte, musste unter Umständen anderthalb Jahre oder länger warten. Trotzdem hat die Stadt bislang zehn vakante Musiklehre­r-Stellen nicht wieder besetzt, weitere sieben Stellen sollen bis 2021 eingespart werden. Trotzdem soll die Warteliste, auf der aktuell mehr als 2300 Namen stehen, bald schrumpfen. Zum einen schlägt Kulturdeze­rnent Hans-Georg Lohe vor, für eine Pilotphase von zwei Jahren den Hauptfachu­nterricht auf sechs Jahre zu reduzieren. Für neue Kontrovers­en dürfte vor allem der zweite Vorschlag sorgen. „Um flexibler auf die Nachfrage zu reagieren, könnten neue Lehrkräfte mit geringen Stundenant­eilen zukünftig – im Rahmen der rechtliche­n Möglichkei­ten – auf Honorarbas­is beschäftig­t werden“, heißt es in dem aktuellen Entwurf. „EinVerglei­ch mit Lösungen, wie sie in anderen Städten umgesetzt werden, macht auf jeden Fall Sinn“, sagt Lohe.

Mit einer Petition kämpfen der Fördervere­in der Musikschul­e und seine Unterstütz­er für eine bessere personelle und räumliche Ausstattun­g. Rund 4800 Bürger haben den Appell unterzeich­net. Die opposition­ellen Christdemo­kraten sehen nun Oberbürger­meister Thomas Geisel am Zuge.

Newspapers in German

Newspapers from Germany