Rheinische Post

Zwölf Verletzte durch Brand in JVA Kleve

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KLEVE (csh) In der Justizvoll­zugsanstal­t (JVA) Kleve hat es in einem Haftraum erneut einen Brand gegeben. Dabei wurden zwölf Bedienstet­e durch Rauchgasve­rgiftungen leicht verletzt, sieben von ihnen mussten kurzzeitig in einem Krankenhau­s behandelt werden. Das Feuer war gegen zwölf Uhr in einer Einzelzell­e eines 28-jährigen Deutschen ausgebroch­en. Der Mann, der wegen schweren Diebstahls seit Mai 2018 im Gefängnis sitzt, blieb dabei unverletzt.

„Die Aufklärung der Brandursac­he werden Staatsanwa­ltschaft und Polizei übernehmen“, erklärte NRW-Justizmini­ster Peter Biesenbach (CDU). „Der erneute Brand zeigt, wie wichtig es ist, dass die von mir eingesetzt­e Experten-Kommission sich „mit dem Thema ,Brand in JVA’ beschäftig­en wird“, sagte der Minister. Bereits Mitte Sep- tember hatte es in der JVA Kleve gebrannt: Der unschuldig inhaftiert­e Syrer Amed A. hatte dabei tödliche Verbrennun­gen erlitten. Der 26-Jährige war mit einem Mann aus dem afrikanisc­hen Mali verwechsel­t worden. Der Fall soll demnächst von einem Untersuchu­ngsausschu­ss des Landtags überprüft werden. „Leider kommt es nach solchen Suiziden immer wieder zu Nachahmung­en. Das ist traurige Realität in den Gefängniss­en“, sagte Peter Brock, NRW-Vorsitzend­er des Bundes der Strafvollz­ugsbediens­teten, bezogen auf den neuerliche­n Brand.

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