Trump: Mexiko muss Migranten heimschicken
TIJUANA (dpa) Mehrere Hundert mittelamerikanische Migranten haben in der mexikanischen Grenzstadt Tijuana versucht, illegal die Grenze zu den USA zu überqueren. Eine Gruppe von fast 500 Menschen habe am Sonntag versucht, am Grenzübergang El Chaparral im Norden Mexikos in die USA zu gelangen, teilte das Innenministerium des lateinamerikanischen Staats mit. Die Migranten, deren Identität festgestellt werden könne, müssten umgehend Mexiko verlassen, so das Ministerium. Die genaue Zahl war zunächst unklar. Mexiko darf theoretisch alle Migranten, die sich ohne Einreiseerlaubnis im Land befinden, abschieben. Der Großteil der Migrantenkarawane hatte die Grenze zwischen Mexiko und Guatemala ohne die nötigen Papiere überquert. Dem Innenministerium zufolge sind rund 8200 Menschen aus Mittelamerika derzeit in Mexiko unterwegs.
Rund 7400 von ihnen befanden sich zuletzt in Mexicali und Tijuana. In Tijuana werden in einer Sportanlage derzeit mehr als 4700 Migranten beherbergt. Sie stammen größtenteils aus Honduras, El Salvador und Guatemala und hoffen auf Asyl in den USA. Sie sind auf der Flucht vor Gewalt und Armut in ihren Heimatländern. In Tijuana ist mittlerweile ein „humanitärer Notstand“ausgerufen worden. Anwohner formierten sich gegen die Migranten und beleidigten sie rassistisch. Weitere Tausende Flüchtlinge sind noch auf demWeg in Richtung USA.
US-Präsident Donald Trump rief Mexiko zu einer konsequenten Abschiebung auf. Das Land müsse die Migranten, unter denen viele „eiskalte Verbrecher“seien, in ihre Heimatländer zurückschicken, schrieb Trump auf Twitter: „Macht es mit dem Flugzeug, macht es mit dem Bus, macht es, wie ihr wollt, aber sie kommen NICHT in die USA.“