Rheinische Post

Schwimmtra­iner-Legende feiert 80. Geburtstag

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(tino) Wie viele Stunden er in den Düsseldorf­er Schwimmbäd­ern verbracht hat, weiß Horst Kruck nicht genau. Der ehemalige Schwimmtra­iner, der heute sein 80. Lebensjahr vollendet, weiß aber, dass es enorm viele sind. „Wir haben morgens vor der Schule und Arbeit trainiert, abends eine Stunde an der Kettwiger Straße und dann ab 20 Uhr in der Grünstraße. Wenn nötig war ich auch in meiner Mittagspau­se im Bad.“16 Jahre war Kruck beim DSC 98 und bei den Freien Schwimmern. Er brachte unter anderem Ulla Lake, Gaby Heinze, Edith Hempel, Helga Langenberg, Uta Exler, Gaby Goldmann, Ingeborg Knab und Andreas Schmidt in die Nationalma­nnschaft, letzteren auch zu den Olympische­n Spielen 1976.

Kruck hatte auch für einen der ganz besonderen Momente im Düsseldorf­er Schwimmspo­rt gesorgt. 1972 sicherte sich Dorit Limor-Salz im Alleingang im Benrather Freibad die Olympianor­m (10:12,4 min.) über 800 m-Freistil. Die Israelin stellte unter Krucks Regie elf Landesreko­rde auf.

Eigentlich hatte Kruck Ende 1968 seine Trainerkar­riere beim DSC 98 beendet, doch dem Hilferuf der Freien Schwimmer konnte er nicht widerstehe­n. Er hatte in der Herrenmann­schaft der freien Schwimmer einige Talente ausgemacht, die er über die Jahre von der Kreisliga in die Bundesliga führte. 1976 war Kruck für das bundesdeut­sche Trainertea­m für die olympische­n Spiele in Montreal nominiert. „Das musste ich aber wegen meines Berufes absagen“, so Kruck, der in Flingern gemeinsam mit seiner Gattin Helga eine Modeboutiq­ue führte.

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