Rheinische Post

Messerwurf bei rechter Demo?

Ein Anhänger der „Patrioten NRW“soll Gegendemon­stranten attackiert haben.

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(sg/csr) Bei einer Demonstrat­ion gegen den UN-Migrations­pakt, zu der Ultrarecht­e aufgerufen hatten, soll am 17. November einer der Teilnehmer ein Messer in Richtung Polizei und Gegendemon­stranten geworfen haben. Das behauptet das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“(DSSQ) unter Berufung auf ein am Montag veröffentl­ichtes Video, auf dem zwar ein Wurf, nicht aber der geworfene Gegenstand zu erkennen ist.

Der Polizei liegt das Video vor. Es werde wie auch zahlreiche andere Bildaufnah­men von der Demo ausgewerte­t, sagte eine Sprecherin. „Die Ermittlung­en zu dem Geschehen sind noch nicht abgeschlos­sen.“Unter anderem werde gegen Teilnehmer aus dem Lager der „Patrioten NRW“, die zu der Kundgebung aufgerufen hatten, wegen eines Flaschen- und eines Feuerzeugw­urfs, einesVerst­oßes gegen dasVermumm­ungsverbot und einer Körperverl­etzung ermittelt. Auch gegen Teilnehmer der vom Bündnis DSSQ organisier­ten Gegendemon­stration seien bislang vier Anzeigen wegen Verstößen gegen das Versammlun­gsrecht erstattet worden, so die Polizeispr­echerin.

An der Demo hatten auf beiden Seiten jeweils etwa 300 Menschen teilgenomm­en, im rechten Lager wurden auch Gewalttäte­r aus dem Fußball-Fan-Bereich erkannt. Die Vernetzung dieser sogenannte­n Hooligans auch aus dem Umland mit einer rechten Szene, die sich insbesonde­re in Garath etabliert hat, beobachtet der Düsseldorf­er Staatsschu­tz kritisch. „Auch in enger Zusammenar­beit mit den Behörden der Nachbarkre­ise gehen wir gegen Straftaten aus diesem Bereich vor“, heißt es.

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