Rheinische Post

Mehr Geld für Jugendtaxi und gesundes Essen

Im Jugendhilf­eausschuss diskutiert­en die Fraktionen über Änderungsv­orschläge des Haushalts 2019. Dabei ging es auch um längere Öffnungsze­iten der Kitas.

- VON MONIKA GÖTZ

In die Mittagsver­sorgung in den Kindertage­seinrichtu­ngen soll mehr Geld fließen. Diesen Änderungsa­ntrag für den Haushaltse­ntwurf 2019 stellte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen jetzt in einer Sitzung des Jugendhilf­eausschuss­es. Monika Driesel und Guido Fliege geht es dabei um eine Verbesseru­ng der Qualität der Mittagsver­sorgung, die laut einer Untersuchu­ng aus 2017 den üblichen Ansprüchen entspricht: „Nach Meinung unserer Fraktion lässt sich mit einem überschaub­aren Mehraufwan­d die Angebotsqu­alität verbessern.“Wie sich in der Diskussion herausstel­lte, wird bezweifelt, ob mehr Geld die Qualität steigert. Schließlic­h einigten sich die Fraktionen auf den Ansatz von 45.000 Euro, versehen mit einem Sperrverme­rk. Diese 15-prozentige Erhöhung soll in Workshops zum Thema‚gesundes Essen‘ einfließen.

Der Antrag, ab 2019 mit 10.000 Euro pro Jahr ein Jugendtaxi zu finanziere­n, wurde von der CDU-Fraktion gestellt. Die Junge Union Meerbusch um Max Pricken und Fabian Hasebrink hatte sich mit diesem Thema beschäftig­t. „So soll gewährleis­tet werden, dass Jugendlich­e abends sicher nach Hause kommen, wenn Busse den Bedarf nicht mehr decken können“, sagte Hasebrink. In Hachenburg in Rheinland-Pfalz werden etwa Fahrten innerhalb der Gemeinde am Wochenende und feiertags in den Abendstund­en von Jugendlich­en zwischen 14 und 21 Jahren zu 50 Prozent bezuschuss­t. Dabei rechnet das Taxiuntern­ehmen direkt mit der Gemeinde ab, so dass für die Jugendlich­en kein bürokratis­cher Aufwand entsteht. „So ein Modell können wir uns auch gut in Meerbusch vorstellen“, sagte Max Pricken, Vorsitzend­er der Jungen Union. Für ei- nen Prüfauftra­g beziehungs­weise die Ausarbeitu­ng einer Konzeption wurden 10.000 Euro und damit eine Erhöhung auf 378.000 Euro für „Offene Kinder- und Jugendarbe­it“gefordert. Der Antrag wurde – ebenfalls mit einem Sperrverme­rk versehen – angenommen.

Für eine rege Diskussion sorgte der Antrag von Bündnis 90/Die Grünen, den Ansatz für Personalko­sten in den städtische­n Kitas auf 60.000 zu erhöhen. Im Mittelpunk­t stehen hier die Öffnungsze­iten der Einrichtun­gen, die für berufstäti­ge Erziehende eine angemessen­e Versorgung erschweren. Dazu sagte Jürgen Eimer (SPD): „Die Öffnungsze­iten der Kitas müssen einstimmig geregelt werden.“Peter Annacker, Leitung Jugendamt, erklärte jedoch: „Wir sind auf das vorhandene Personal angewiesen. Eine Besetzung in den Randzeiten ist äußerst schwierig.“Jörg Wartchow (CDU) regte an, die Möglichkei­ten zu diskutiere­n. Die Erhöhung des Ansatzes wurde abgelehnt, dafür wurde beschlosse­n, dass ein Konzept erstellt werden soll, wie die Öffnungsze­iten optimiert werden können.

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FOTO: JU Die Junge Union: Linda Schleenbec­ker, Max Buchwald, Fabian Hasebrink, Max Pricken, Simon Brückmann, Luca Alldinger und Berna Giousouf (v.l.).

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