Rheinische Post

Mehr Ruhe und Konzentrat­ion durch Yoga

Viele Menschen vertrauen auf Yoga, eine uralte Technik aus Indien. Forscher erkunden, wie die Übungen wirken. Anscheinen­d helfen sie, Stress besser zu bewältigen.

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Einfach nur die Stille spüren: Die Schulkinde­r sitzen an ihren Tischen, die Füße auf dem Boden, die Hände auf den Oberschenk­eln. Und lauschen. Niemand spricht. Nach einigen Sekunden fragt Ilona Holterdorf: „Wer hat die Stille gerade angenehm gefunden?“Alle melden sich. Holterdorf lehrt die Kinder Yoga-Übungen: aufrecht sitzen etwa, den Herzschlag spüren, den Stuhl lautlos unter den Tisch stellen. „Solche Dinge verlangen den Kindern Aufmerksam­keit ab“, sagt die Fachfrau. Die Übungen sollen helfen, zur Ruhe zu kommen und sich wieder besser konzentrie­ren zu können. „Die Welt wird hektischer und lauter“, sagt Ilona Holterdorf. „Und mit ihr der Unterricht in der Schule. Wir glauben, dass die Welt immer mehr von uns erwartet. Dadurch wird der Stundenpla­n immer voller.“Die Folge: Für manche Kinder ist Schule unheimlich stressig. Dagegen will Holterdorf mit ihren Übungen angehen. Yoga ist eine Tausende Jahre alte Leh- re aus Indien. Es geht darum, sich zu konzentrie­ren. Das bedeutet, man soll alles um sich herum vergessen und lernen, ruhiger, gelassener und mehr bei der Sache zu sein. Auch Forscher haben sich schon mit der Wirkung von Yoga beschäftig­t. Dazu verglichen sie etwa die Vorgänge im Gehirn von Menschen, die Yoga machen, und Menschen, die kein Yoga machen. Sie fanden Hinweise darauf, dass Menschen, die regelmäßig Yoga machen, besser mit Stress umgehen können. Aber noch wissen die Wissenscha­ftler nicht genug. Deshalb wollen sie weiter forschen. dpa

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FOTO: DPA Die Haltungen im Yoga haben Namen: Das ist zum Beispiel der Krieger.
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