Generationenwechsel
34 Jahre Berufserfahrung trennen Lea Heldt und Werner Ziob. Ihr erster Eindruck von den Stadtwerken Düsseldorf, dem Partner von Texthelden, war dennoch sehr ähnlich.
Eine 16-jährige Kauffrau für Büromanagement im ersten Lehrjahr und ein bereits pensionierter, gelernter Vermessungsingenieur haben manchmal mehr gemeinsam, als man denkt. Lea Heldt und Werner Ziob sind beide Stadtwerker. Heldt hat Anfang September eine Ausbildung bei den Düsseldorfer Stadtwerken angefangen. Ziob hingegen begann vor 34 Jahren, dort im Bereich Liegenschaften zu arbeiten, und mischt noch heute – offiziell in Rente – bei den Stadtwerken mit.
Der Dienstälteste ist auf dem zweiten Bildungsweg zu seiner heutigen Arbeit gekommen. Ursprünglich hatte er geplant, nach der Ingenieur-Schule und dem zweiten Staatsexamen im Vermessungswesen eine Beamtenlaufbahn einzuschlagen. In der Rheinischen Post entdeckte er – wie es früher üblich war – eine Anzeige der Stadtwerke und bewarb sich. Viel habe sich seitdem in der Gesellschaft wie bei den Stadtwerken verändert, findet Ziob, der eigentlich nur übergangsweise bleiben wollte – „allerdings nur zum Guten“. Er ist keiner von denen, die finden, dass früher alles besser war, aber auch nicht schlechter. Schlicht zeitgemäß, betont er.
Dass sich in den 34 Jahren, die er bei dem Energiedienstleister beschäftigt war, viel getan hat – auch im Personalmarketing – zeigt die Art, wie Lea Heldt auf die Stadtwer- ke aufmerksam wurde.„Schon lange bevor ich mich beworben habe, kannte ich das Unternehmen durch die aufwendige ‚I love Düsseldorf‘Kampagne, die in der ganzen Stadt zu sehen war“, erinnert sie sich. Schließlich besuchte sie einen Bewerbertag, der sie überzeugte, zu den Stadtwerken zu passen.
Der Weg, der Leute zu den Stadtwerken gebracht hat, unterliegt dem Trend der Zeit. Was sich nicht verändert hat, ist das Gefühl bei der Ankunft. Lea Heldts erster Arbeitstag liegt nicht weit zurück. Sie hat vor allem in Erinnerung, wie herzlich sie von ihren Kollegen empfangen wurde, und möchte vom Dienstältesten wissen, wie denn sein erster Tag aussah.
Tatsächlich hat Werner Ziob ähnliche Gefühle, wenn er an diesen besonderen Tag zurückdenkt. Gleich zu Beginn wurde er von seinem Vorgänger zu einer internen Geburtstagsfeier mitgenommen, auf der er die ersten Bekanntschaften schloss, so erzählt er. So gelang ihm der Einstieg in den Kreis der Mitarbeiter leicht.
Zwar hat Ziob Ansprüche – wie Weitsicht und Aufmerksamkeit – an die heutigen Neuzugänge, dennoch weiß er, dass auch die Älteren von den Jüngeren lernen können. Unter anderem von der gesellschaftsbe- dingt anderen Lebenseinstellung und dem schulischen Wissen der heutigen Generation verspricht er sich viel. Das hat auch Heldt nach wenigen Wochen festgestellt: „Ich fühle mich von älteren Kollegen wirklich ernst genommen“, freut sich die 16-Jährige über die Offenheit im Umgang.
Vor zwei Jahren feierten die Stadtwerke Düsseldorf i hren 150. Geburtstag. Trotz anderthalb Jahrhunderten und einem Altersunterschied, der kaum größer sein könnte, scheint die Generationen bei den Stadtwerke zu einen, dass dem freundschaftlichen Umgang großer Wert zugemessen wird.