Advent: Kerzen markieren die Sonntage
Die Adventszeit naht. Das Haus wird geschmückt, und wir zünden drinnen öfter Kerzen an. Auch der Adventskranz wird nun aufgestellt oder aufgehängt. An vier Sonntagen hintereinander wird eine weitere Kerze darauf angezündet. Dieses Jahr ist am 2. Dezember die erste Kerze an der Reihe. Adventskränze gibt es schon ziemlich lange, fast 200 Jahre. Ein Mann aus Hamburg soll die Idee dazu gehabt haben. Er hieß Johann Hinrich Wichern und leitete ein Heim für Kinder und Jugendliche. Für diese hat er einen Adventskranz gebastelt. Sein erster Adventskranz sah allerdings etwas anders aus als unsere Adventskränze heute. Er war nicht aus Tannenzweigen, sondern die Kerzen wurden auf einem Rad aus Holz befestigt. Außerdem hatte Wicherns Kranz viele und unterschiedliche Kerzen: vier große weiße für die Sonntage und viele kleine rote für die Wochentage. Jeden Tag wurde eine Kerze mehr angezündet. So wussten die Kinder, wie lange es noch bis Heiligabend dauert, also der Tag, an dem Christen die Geburt von Jesus feiern. Dabei wird Jesus manchmal auch das Licht derWelt genannt.
Für die Kirchen beginnt die Vorweihnachtszeit erst mit dem 1. Advent, also etwa vier bis fünf Wochen vor Heiligabend. Viele Geschäfte aber dekorieren schon sehr viel früher weihnachtlich. Inzwischen starten auch einige Weihnachtsmärkte früher. Manche Menschen stört das. Sie sagen zum Beispiel: Wenn die Adventszeit immer mehr ausgeweitet werde, verliere sie das Besondere und werde alltäglich. dpa