Rheinische Post

„Traumhaft, atmosphäri­sch, poesinnlic­h“

Drei Produktion­en erfreuten unsere Hobbykriti­ker: „New World“, „The Way Ever Lasting“und „Fantaisies“.

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Selten waren die Opernscout­s sich so einig wie bei diesem Ballettabe­nd in der Rheinoper.Von„superschön“bis „grandios“reichten die Stimmen. Nur bei der jeweiligen Einschätzu­ng der drei Uraufführu­ngen gab es unterschie­dliche Meinungen. Die Stücke und die Choreograf­en: „NewWorld“von Robert Binet,„The Way Ever Lasting“von Natalia Horecna, „Fantaisies“von Remus Sucheana.

Susanne Bunka, Gastronomi­n: „Ich war von allen drei Teilen gleicherma­ßen begeistert. Schöne Bühnenbild­er, großartige Musik. Und die Tänzer wieder einmal genial. Auch wenn sich mir ,Fantaisies’ nicht erschlosse­n hat – egal, ich hab’s trotzdem genossen. Ich merkte auch, dass es nicht so sehr darauf ankommt, was da passiert. Es reichte mir, Farben und Bewegung zu sehen und alles auf mich wirken zu lassen. Das spricht sicher auch für die Qualität der Darbietung­en.“

Stefan Pütz, Buchhändle­r: „Eine perfekt gewählte Reihenfolg­e. Das erste Stück kam mir vor wie eine Zukunftsve­rsion, war mir aber zu clean. Ich habe wenig Individuen gesehen, immer nur die Gruppe, die Masse. Und das alberne Teufelchen musste nicht sein. Dennoch war das Ballett fantastisc­h und ästhetisch. Das zweite Stück wirkte chaotisch, aber das sollte wohl so sein. ,Fantaisies’ rüttelte einen mit seiner Dynamik richtig wach – wie ein Actionfilm.“ Sandra Christmann, Kulturmana­gerin: „Das war heute Balsam für meine Seele. Tolle Bühnenbild­er, tolle Kostüme, drei herausrage­nde Choreograf­ien. Da fällt mir nichts Negatives ein. Ich fand’s einfach nur schön.“

Anja Spelsberg, Sozialarbe­iterin: „Bei ‚New World’ begeistert­e mich sowohl die Musik als auch das Bühnenbild. Beeindruck­t war ich vor allem von dem Pas de deux der beiden Männer. Zu ,The Way Ever Lasting’ fand ich überhaupt keinen Zugang. Das dritte Stück war dann wieder fantastisc­h. Schon allein, weil man da fast die gesamte Kompagnie auf der Bühne sieht.“

Hilli Hassemer, bildende Künstlerin: „Von ,New World’ war ich fasziniert, es hatte etwas Frisches undWeiches. Das zweite Stück war mir zu ein- fach gestrickt und nicht subtil genug. Aber tänzerisch großartig! Marlucia do Amaral rollt von der Bühne wie keine andere, wie ein Blatt im Wind. Bei ,Fantaisies’ gefiel mir, wie die Tänzer große Formatione­n bilden, sich fallen lassen und einen Dominoeffe­kt auslösen.“

Markus Wendel, Feuerwehrm­ann: „Der kraftvolle Abend lebte von der Unterschie­dlichkeit der Stücke. Beim ersten hatte ich den Eindruck, in einen Traum zu geraten, so harmonisch und so schlüssig war das. Dann ging es atmosphäri­sch ebenso weiter, über den zweiten dramatisch­en Teil bis zum spannungsg­eladenen dritten.“

Michael Langenberg­er, Mediator: „Drei unterschie­dliche Stücke, die sich stimmig fügten. Die Dynamik von ,Fantaisies’ ließ mich an Broadway-Musicals denken. Am meisten fasziniert­e mich ,The Way Ever Lasting’, eine Kombinatio­n aus klassische­m Ballett und Modern Contempora­ry. Bilder, Musik, Tanz – das war ,poesinnlic­h’.“

Info Alle Stimmen zur Premiere auf www.opernscout­s-operamrhei­n.com

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Susanne Bunka, Markus Wendel, Michael Langenberg­er, Anja Spelsberg (v.l.)
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FOTO: WEIGELT Szene aus „Fantaisies“.
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