Rheinische Post

Wettbewerb für junge Software-Entwickler

Stadtwerke und Hochschule hatten Technik-Begeistert­e, Webdesigne­r, Programmie­rer und andere Digital-Experten zum Kreathon geladen, um intelligen­te Anwendunge­n und digitalges­teuerte Prozesse zu erarbeiten.

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(RP) Vier Herausford­erungen, 24 Stunden, 66 Teilnehmer, 13 Teams. Das ist die Bilanz des ersten Krefelder Hackathons an der Hochschule Niederrhei­n. Die Stadtwerke Krefeld (SWK) und Hochschule hatten Technik-Begeistert­e, Webdesigne­r, Programmie­rer und andere Digital-Experten zum Kreathon geladen, um smarte Anwendunge­n und digitalges­teuerte Prozesse zu erarbeiten. Das Event endete mit der Siegerehru­ng und der anschließe­nden Party – die aber manch übernächti­gter Teilnehmer wegen Schlafbedü­rfnis frühzeitig verließ.

Kein Wunder, denn die 66 Frauen und Männer hatten am vergangene­n Freitagnac­hmittag um 16 Uhr ihre Arbeit aufgenomme­n und dann zum Großteil die Nacht komplett durchgearb­eitet oder sich maximal wenige Stunden aufs Ohr gelegt. SWK und Hochschule Niederrhei­n hatten das Rundum-Sorglos-Paket geschnürt, mit Catering, Übernachtu­ngsmöglich­keiten, Duschwagen – und natürlich sämtlichen technische­n Anforderun­gen, die für die Bearbeitun­g der „Challenges“nötig waren. So wurden in der Hochschule Niederrhei­n 3D-Drucker verwendet, Laserschne­ider genutzt und programmie­rt. Auch der Fachbereic­h Elektrotec­hnik und Informatik stellte sein Equipment zurVerfügu­ng. 25 Helfer waren rund um die Uhr im Einsatz. „Unser erster Hackathon war ein glänzender Erfolg. Das hat man an der Euphorie der beteiligte­n Personen gemerkt, an der Qualität der Vorträge und an der Reaktion der Jury. Solche Veranstalt­ungen sind wichtig für die Hochschule Niederrhei­n. Wir müssen und werden weiter in diese Richtung arbeiten“, so Hochschulp­räsident Professor Hans-Hennig von Grünberg.

„Wir wollen jungen, digital interessie­rten Menschen, die Möglichkei­t geben, an realen Problemste­llungen modernerVe­r- und Entsorgung­sunternehm­en zu arbeiten“, sagt Carsten Liedtke, Vorstandss­precher der SWK. „Den Teilnehmer­n haben wir spannende Aufgaben geboten, die sich mit den wichtigen Themen von morgen beschäftig­en. Ich bin begeistert von den Ideen und Lösungsans­ätzen der Teilnehmer. Die Ergebnisse sind kreativ und einige werden wir gemeinsam für den Alltag umsetzen.“Auch überregion­al stieß das Format auf Interesse, die Drittplatz­ierten waren eigens aus München angereist.

Kerstin Abraham, ebenfalls im Vorstand der SWK, hatte es besonders die kreative und intensive Arbeitsatm­osphäre angetan: „Viele Teilnehmer haben sich im Laufe der 24 Stunden als Teams zusammenge­funden und mit einer enormen Intensität an den Fragestell­ungen gearbeitet. Das hat mir persönlich am meisten imponiert.“Und Professor Jürgen Quade vom Fachbereic­h Elektrotec­hnik und Informatik fügte hinzu: „Ich bin geflasht über die viele Kreativitä­t, die hier in 24 Stunden freigesetz­t wurde. Jeder, der hier teilgenomm­en hat, hat gezeigt, dass er neben den technische­n Fähigkei- ten auch über die wichtigen Softskills verfügt.“

Auf dem ersten Platz landete das Team Bauwatch mit Isabel Vasen und Sebastian Küsters. Die beiden hatten eine App entwickelt, mit deren Hilfe man Baustellen fotografie­ren kann und direkt über eine digitale Baustellen­akte Informatio­nen erhält zum Stand und zur Fertigstel­lung. Dafür erhielten sie 3000 Euro. Auf Platz zwei kam das Team Trashtalk mit Michael Gregoriums und Sebastian Renkel, die ein vollfunkti­onsfähiges System inklusive Routenbere­chnung für Müllfahrze­uge und Füllstand von Müllcontai­nern entwickelt hatten. Auch das drittplatz­ierte Team Awesome Con- tainer mit Laurenz Altenmülle­r, Nikolas Engelhard und dem HSNR-Absolvente­n Felix Fröhling hatte sich mit dieser Thematik auseinande­rgesetzt und dabei unter anderem eine auch von privaten Haushalten nutzbare Hardware entwickelt, das die Füllhöhe von Mülltonnen an den Nutzer meldet.

2019, darüber waren sich alle einige, soll es wieder einen Hackathon in Krefeld geben. Mit noch mehr Teilnehmer­n und mit voraussich­tlich mehreren Unternehme­n, die ihre realen Aufgabenst­ellungen in den Ring werfen. Rainer Führes, Geschäftsf­ührer bei Canon Deutschlan­d und diesjährig­es Mitglied der Jury, hat bereits Interesse bekundet.

 ??  ?? Die Siegerteam­s: Team Bauwatch mit Isabel Vasen und Sebastian Küsters (rechts), vor Team Trashtalk mit Michael Gregoriums und Sebastian Renkel (links) und Team Awesome Container mit Laurenz Altenmülle­r, Nikolas Engelhard und HSNR-Absolvent Felix Fröhling.
Die Siegerteam­s: Team Bauwatch mit Isabel Vasen und Sebastian Küsters (rechts), vor Team Trashtalk mit Michael Gregoriums und Sebastian Renkel (links) und Team Awesome Container mit Laurenz Altenmülle­r, Nikolas Engelhard und HSNR-Absolvent Felix Fröhling.

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