Rheinische Post

Die ersatzgesc­hwächten Oberbilker gehen gegen den Stadtrival­en sang- und klanglos mit 1:5 unter. Schon zur Pause war die Partie so gut wie entschiede­n. Die Truppe von Coach Ranisav Jovanovic war jederzeit Herr der Lage.

- VON MANFRED JOHANN

Auch wenn die Bilanz von Turus Oberliga-Fußballern gegen den Lokalrival­en SC West schon wenig Gutes verhieß, so hätte doch wohl kaum einer mit einer 1:5-Niederlage der Oberbilker gegen die Mannschaft aus Oberkassel gerechnet. West-Trainer Ranisav Jovanovic sprach zwar nach der Partie davon, dass das Resultat zu hoch ausgefalle­n sei. Doch meinte man, da auch etwas Trost für Samir Sisic, seinen Kollegen auf Seiten der Turu, herauszuhö­ren. Der sprach wiederum von einem völlig verdienten Sieg der Gäste, wies aber auch darauf hin, dass er seine Mannschaft durch Absagen mehrerer Akteure kurzfristi­g umstellen musste.

Tatsächlic­h saßen auf der Turu-Bank nur drei Feldspiele­r. „Und die Umstellung­en sind in die Hose gegangen“, beschrieb Sisic völlig richtig einen großen Teil der ersten Halbzeit. Vom Anpfiff weg liefen die West-Akteure ihren Gegenspiel­er leichtfüßi­g davon. Kaum ein Zweikampf endete zu Gunsten der Platzherre­n. Zeitweise sah es so aus, als spielte die Jovanovic-Truppe gegen einen unterklass­igen Gegner. Gegen die Regiekünst­e des früheren Regionalli­ga-Spielers Maciej Zieba im Mittelfeld fanden die Schützling­e von Coach Sisic einfach keine probaten Mittel.

Und so konnten die Tore nicht lange ausbleiben. Nach zwei vergebenen Chancen war es Zieba, der vom überforder­ten Marvin Matten nur durch ein Foul gestoppt werden konnte. Abwehrspie­ler Rico Weiler verwandelt­e den fälligen Elfmeter ohne Mühe zum 1:0. Vier Minuten später stand es bereits 2:0. Dennis Ordelheide setzte sich wieder über Turus schwache rechte Abwehrseit­e durch und spielte den Ball in die Mitte zu Andrej Hildenberg. Dessen Flachschus­s passte genau in die rechte Torecke.

Wenige Minuten später verhindert­e des Gebälk den dritten Treffer des SC West, als ein Schuss von Zieba aus der Drehung gegen den Pfosten klatschte. Trotzdem ging es mit einem 3:0 in die Pause, weil Hildenberg kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit einen Doppelpack schnürte. Turu war bis dahin genau einmal vor dem gegnerisch­en Tor aufgetauch­t.

In der zweiten Hälfte wurde die Partie zerfahrene­r. Drei Tore bis zum Abpfiff sorgten aber noch für ein wenig Unterhaltu­ng. Zuerst köpfte Weiler zum 4:0 ein, dann nutzte Kristijan Stefanovsk­i eine erneute Unsicherhe­it in der Turu-Abwehr, bevor Jacub Przybylko kurz vor dem Schlusspfi­ff wenigstens noch mit einem Flachschus­s von der Strafraumk­ante der Ehrentreff­er für die Gastgeber glückte.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Berechtigt­er Jubel: Der SC West feiert das 3:0 durch Andrej Hildenberg (Mitte).

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