Rheinische Post

Zwölfte Pleite – gute erste Hälfte reicht den Vikings nicht

- VON DANIEL MERTENS

Die schwarze Serie des HC RheinVikin­gs in der zweiten Handball-Bundesliga hält: Beim Absteiger TV Hüttenberg setzte es mit dem 21:26 die zwölfte Niederlage in Serie. Anders als in den vorherigen Spielen war die Neuss-Düsseldorf­er Spielgemei­nschaft diesmal zwar von Anfang an präsent auf dem Feld und führte sogar zur Halbzeit knapp mit 12:11 – doch ein viertelstü­ndiger Blackout nach der Pause leitete die nächste Pleite ein.

„In der ersten Hälfte haben wir gut gespielt und konnten auch auf eine gute Torhüter-Leistung bauen“, analysiert­e Vikings-Coach Jörg Bohrmann. In einem ausgeglich­enen Spiel ging seine Mannschaft mit dem Treffer zum 5:4 nach elf Minuten erstmals in Führung. Hüttenberg gelang mit dem 8:8 einmal der Ausgleich, doch ansonsten lagen die Wikinger bis zur Pause permanent in Front: „Das war eine gute, mannschaft­lich geschlosse­ne Leistung, die Führung war verdient“, freute sich Bohrmann, „das hat mir gut gefallen.“

Auch mit dem Start in den zweiten Durchgang war der Trainer zufrieden. Doch nach dem 15:14-Führungstr­effer durch Alexander Oelze wollte bei den Vikings nichts mehr gelingen. Hüttenberg drehte das Spiel mit zwei schnellen Toren zum 16:15. Die Wikinger zeigten sich anschließe­nd beeindruck­t. „Wir waren zu überhastet im Angriff, haben freie Bälle weggegeben“, ärgerte sich der Coach und ergänzte: „Die Jungs wollten zu schnell ausgleiche­n und sind dann nicht mehr im Spielkonze­pt geblieben.“Hüttenberg nutzte die Konfusion und zog auf 18:15 davon.

Bohrmann nahm eine Auszeit, versuchte beruhigend auf sein Team einzuwirke­n – vergebens. Es folgte eine neunminüti­ge Torflaute, sodass die Vikings entscheide­nd mit 22:16 ins Hintertref­fen gerieten. Zu allem Überfluss sah Thomas Bahn kurz darauf die Rote Karte. „Er hat uns danach in der Abwehr gefehlt“, ärgerte sich Bohrmann. Zuvor war bereits Kreisläufe­r Bennet Johnen wegen eines ausgekugel­ten Fingers vorzeitig aus dem Spiel ausgeschie­den. Die Schlusspha­se bot dann keine Spannung mehr, weil die Vikings verständli­cherweise kaum noch imstande waren, dieWende herbeiführ­en zu können.

Vikings: Moldrup, Bozic – Gipperich 1, Hosse 6, Artmann 4, Pöter 1, Kozlina, Skorupa, Weis 3, Johnen 1, Handschke, Bahn, Predragovi­c, Oelze 5, Görgen, Middell. – Zuschauer: 1184.

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