Ein Kunstmarkt mit vielen Genres und guten Gesprächen
GERRESHEIM Ein großes Publikum nutzte am Sonntag bei der „ORIGINALe-Ausstellung“in der Event Location Bahnhof Gerresheim die Chance, Arbeiten unterschiedlicher Genres der mehr als 20 teilnehmenden Künstler zu begutachten und vielleicht auch das eine oder andere besondere Weihnachtsgeschenk zu erstehen. Dabei fanden viele gute Gespräche über Kunst statt.
„Bevor im nächsten Sommer ein größeres Ausstellungsprojekt an den Start geht, wollten wir die Zeit noch für eine Ausstellung in Form eines Kunstmarkts nutzen“, sagt Christina von Plate, die sich mit Inken Heske als Kunstbeirätin im Kulturkreis Gerresheim engagiert. Heske, die selbst Künstlerin ist, in Gerresheim lebt und ein gutes Netzwerk in die Kunstszene hat, sprach viele Kollegen an
„Wir haben Künstler des Stadtteils, aber auch über dessen Grenzen hinaus, eingeladen“, sagt Inken Heske. Die beiden Kuratorinnen wollten ein preislich niederschwelliges Angebot schaffen, das dennoch künstlerisches Niveau aufweist. „Was in den Böhler-Werken funktioniert, wollen wir auch umsetzen, nur in etwas intimerer Atmosphäre mit persönlichem Kontakt zu den Ausstellern und mit Kunst in Form von Originalen zu Einsteiger-Preisen“, beschreibt Inken Heske das Ausstellungskonzept. Eine skurrile Mischung aus Kunst und Kunsthandwerk präsentiert Jyrg Munter von plan.de. Seine „Mikro-Ships“aus der „Schweizer Bootschaft“finden sich entweder als Glieder einer Halskette oder als Buddelschiffe in Parfum-Röhrchen wieder. Plan. de-Kollegin Kerstin Bannach ist mit Grafiken, darunter ein Szenenbild aus dem Kultfilm„Planet der Affen“, vertreten.
Anne Rose, die eine Malschule betreibt, präsentiert ihre künstlerische Vielseitigkeit in Form von Malerei, Zeichnungen sowie Skulpturen. Ihre Vogel-Exponate erscheinen auf den zweiten Blick als kleine Mahnmale, denn es geht um aussterbende Vogelarten wie Grünspecht, Rotkelchen oder Kleiber. „Das hier sind teils gute Geister, teils aber auch völlig gefallene Engel“, sagt wiederum MonikaVogel zu ihren Objekten, die sie aus Treibholz und Lehm kreiert. Ihre Fotos aus Italien scheinen nur auf den ersten Blick Ansichten längst vergangener Epochen zu dokumentieren.