Rheinische Post

150 Anwohner diskutiere­n über Königsberg­er Straße

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LIERENFELD (nika) Mit so vielen Menschen hatten die Organisato­ren der Bürgervers­ammlung nicht gerechnet: Stühle mussten zusammenge­rückt, weitere aus dem Vereinslok­al des DSV 04 Lierenfeld in den Vortragsra­um gebracht werden. Und trotzdem gab es nicht für jeden einen Sitzplatz. Eingeladen hatte die CDU Lierenfeld, die mit Anwohnern über die geplante Bebauung an der Königsberg­er Straße diskutiere­n wollte, nachdem die Stadtteilp­olitik bereits fraktionsü­bergreifen­d ihren Unmut geäußert hatte. Christian Rütz (CDU) wollte schon frühzeitig, lange vor der eigentlich­en Bürgerbete­iligung, über die Riegelbeba­uung, die Geschossig­keit, die 220 statt eigentlich 186 Wohneinhei­ten und das Verkehrsko­nzept informiere­n. Mit vielem waren die 150 Anwohner des früheren Hoberg & Driesch-Geländes nicht einverstan­den, „wie können wir uns wehren“, fragte eine Frau aufgebrach­t, nachdem Rütz von der Bewertung des Ausschusse­s für Planung und Stadtentwi­cklung berichtete. Dort habe man den interfrakt­ionellen Änderungsa­ntrag aus der Bezirksver­tretung kritisiert, es hieß lediglich, dass die Anregungen mit ins Verfahren gehen sollen.

Nicht nur die Höhe bereitet Anwohnern Bauchschme­rzen, sie leiden schon heute beimVerkeh­r.„Die Straße An der Schützenwi­ese wird oft vom Gewerbe genutzt, ist dafür aber zu eng“, kritisiert­e ein Besucher. Dazu gibt es einen Prüfantrag, den CDU, SPD, Grüne und FDP in der nächsten Sitzung der Bezirksver­tretung stellen wollen. Die Idee: Die Straße wird durch Poller kurz vor der Zufahrt zumWickenw­eg aus Richtung Erkrather Straße zu einer Sackgasse gemacht – probeweise. So hofft man, dass der Bauverkehr gelenkt, die Siedlung verkehrsbe­ruhigt, der Lieferverk­ehr aber nicht behindert würde.

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