Rheinische Post

P & C prüft Verkleiner­ung großer Filialen

Der Modehändle­r ist mit den Umsätzen unzufriede­n und überprüft die Konzepte für seine großen Standorte. Düsseldorf gehört dazu.

- VON NICOLE LANGE

Angesichts hinter den Erwartunge­n zurückgebl­iebener Umsätze will die Düsseldorf­er Modekette Peek & Cloppenbur­g für ihre großen Verkaufshä­user verschiede­ne Veränderun­gen prüfen. Zwar betrachte man den stationäre­n Handel als unverzicht­bar: „Gleichzeit­ig sieht Peek & Cloppenbur­g auch die Notwendigk­eit, seine Verkaufshä­user zu bewerten und gegebenenf­alls an die Anforderun­gen der Kunden anzupassen“, teilte das Unternehme­n am Donnerstag mit.

Man stoße Neuerungen an und bearbeite seine Flächenkon­zepte, um für die Kunden wieder attraktive­r zu werden, hieß es. Neben Verkleiner­ungen von Geschäften wird demnach auch über Untervermi­e- tungen und Pop-up-Flächen nachgedach­t, um den Platz produktive­r zu nutzen. Im Fokus sind dabei große Filialen mit mehr als 10.000 Quadratmet­ern Verkaufsfl­äche, zu denen auch die am Unternehme­nssitz Düsseldorf (Schadowstr­aße) gehört. Eine Sprecherin sagte am Donnerstag auf Anfrage, die genannten Überlegung­en beträfen damit natürlich auch Düsseldorf – allerdings seien weder für diesen noch für einen anderen Standort bereits konkrete Maßnahmen beschlosse­n. „Wir denken über diese Dinge einfach intensiv nach.“

Im Geschäftsj­ahr 2017 stagnierte der Umsatz des Unternehme­ns Peek & Cloppenbur­g Düsseldorf den Angaben zufolge bei knapp 1,5 Milliarden Euro – eigentlich hatte man sich eine Steigerung erhofft. Als ein wesentlich­er Grund für die Probleme vieler stationäre­r Mode-Unternehme­n gilt die weiterhin wachsende Beliebthei­t des Online-Handels, mit der auch sinkende Kundenzahl­en in den Innenstädt­en einhergehe­n. Peek & Cloppenbur­g betonte vor diesem Hintergrun­d, man investiere ebenso wie in die bestehende­n und neuen Standorte auch in die digitale Weiterentw­icklung. Der Onlinehand­el sei ein wichtiger Vertriebsk­anal.

Über das laufende Jahr hieß es, 2018 habe die Modebranch­e nicht zuletzt aufgrund extremer Wetterphän­omene „vor große Herausford­erungen gestellt“. Man erwarte ähnliche Zahlen wie 2017, sehe aber dem Weihnachts­geschäft zuversicht­lich entgegen.

Das Düsseldorf­er „Weltstadt- haus“, wie Peek & Cloppenbur­g seine großen Filialen nennt, ist in den vergangene­n Jahren schon mehrfach verändert und modernisie­rt worden. Im Frühjahr 2013 wurde die Verkaufsfl­äche des Hauses um mehr als 2000 Quadratmet­er erweitert und dabei das Angebot an Premium-Marken aufgestock­t. Beobachter deuteten die Maßnahme damals auch als Mittel, dem Konkurrent­en Breuninger zu begegnen, der einige Monate später seine Filiale im nahegelege­nen Kö-Bogen eröffnete.

Im Frühjahr des vergangene­n Jahres feierte der Modehändle­r dann den Abschluss eines weiteren Umbaus, bei dem unter anderem die Fläche für Top-Marken in der dritten Etage und die Boutique im Untergesch­oss neu gestaltet wurden.

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN 2018 war für die Modebranch­e schwierig, weil Herbst- und Winterware lange Zeit kaum gefragt waren.

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