Rheinische Post

Erster Dirtpark der Stadt für große und kleine Mountainbi­ker

- VON TINO HERMANNS

Finn Hübner (16) und Marco Keppler (17) ist das Lächeln wie ins Gesicht gemeißelt. Die beiden Radsportle­r freuen sich über den ersten Dirtpark Düsseldorf­s. „Das ist ganz cool. Man hat die Möglichkei­t, sich an die Sportart heranzutas­ten und sicherer zu werden“, meint Keppler. Besonders schön finden die beiden, dass direkt neben dem großen, mit Wellen, Tables, Senken und engen Kurven gespickten Dirt-Track ein kleiner, aber ähnlich gestaltete­r Parcours gebaut wurde.

„Da können dann schon kleine Kinder anfangen, auf hügeligem und nicht asphaltier­tem Gelände in die Pedale zu treten“, so Hübner. Altersgren­zen nach unten gibt es kaum. „Das geht auch mit einem Laufrad“, meint Oliver Fuhrmann. Er sollte es wissen, denn er hat mit seiner Firma Selma Star den „Dirtpark“an der Opitzstraß­e in Mörsenbroi­ch gebaut.

Der Mountainbi­ke-Parcours ergänzt neben der Pumptrack-Anlage an der Sankt-Franziskus-Straße das Angebot für fahrradbeg­eisterte Kinder und Jugendlich­e.„Kinder, Jugendlich­e, aber auch Junggeblie­bene in Düsseldorf brauchen Orte, wo sie sich treffen und austoben können. Besonders gut finde ich, dass die Pläne für den Dirtpark gemeinsam mit den künftigen Nutzern entwickelt wurde“, erklärte Oberbürger­meister Thomas Geisel.

Der Dirtpark sollte ursprüngli­ch im Rahmen der Quartierse­ntwick- lung Rath/Mörsenbroi­ch, auch„Soziale Stadt“genannt, realisiert werden. Bei der Finanzieru­ng aber musste die Stadt die Rechnung ohne die Bezirksreg­ierung machen. Das etwa 5000 Quadratmet­er große Gelände an der Opitzstraß­e liegt knapp außerhalb des für die „Soziale Stadt“vorgesehen­en Gebietes, die Bezirksreg­ierung lehnte die Förderung ab. Deshalb beschloss die Bezirksver­tretung 6, den Park für BMX- und Montainbik­er mit 70.000 Euro zu finanziere­n.

„Hier zu fahren, ist ein sehr gutes Radtrainin­g. Man lernt, in einer vor dem Straßenver­kehr geschützte­n Umgebung das Fahrrad zu beherrsche­n. Das kommt einem im Straßenver­kehr zugute“, erläutert der Fachschaft­sleiter Radsport im Stadtsport­bund, Sascha Grünewald. „Ich werde auf jeden Fall mit Kinder- und Jugendgrup­pen zum Training kommen.“

Noch sind die 16 Hügel und die drei 180 Grad-Steilkurve­n nur eingeschrä­nkt zu nutzen. Zum einen, weil die Anlage lediglich bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet ist, zum anderen, weil die Jugendfrei­zeiteinric­htung (JFE) Ekkehardst­raße des Jugendamte­s als Betreiber noch die Betreuungs­situation klären muss. „Wer hier fahren möchte, muss sich während derWinterm­onate noch einen Schlüssel bei uns abholen. Wir bieten aber auch kostenfrei­e Schulungen an“, erklärt JFE-Leiter Peter Brocker. „Ab Frühjahr 2019 aber wird der Dirttrack an 330 Tage im Jahr geöffnet sein.

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FOTO: UWE SCHAFFMEIS­TER Über insgesamt 16 Hügel können Moutainbik­efahrer ihre Räder im Düsseldorf­er Dirtpark lenken.

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