Rheinische Post

Auf einen Punsch mit Patricia Kelly

Auf dem Weihnachts­markt erzählt Kelly, wie sie das Fest feiert. Am 23. Dezember ist sie beim Weihnachts­singen in der Arena zu Gast.

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN

Am 23. Dezember tritt Patricia Kelly beim Weihnachts­singen im Düsseldorf­er Stadion auf. Wir trafen sie auf dem Weihnachts­markt.

„Ich liebe die Adventszei­t und freue mich riesig auf Weihnachte­n“, erzählt Patricia Kelly. Dick eingemumme­lt mit weißem Strickscha­l und Fäustlinge­n, nippt die 49-Jährige an ihrem Kinderpuns­ch auf dem Düsseldorf­er Weihnachts­markt. Seit ihrem fünften Lebensjahr steht die Sängerin auf der Bühne und hat zusammen mit ihrer Kelly-Familie alles erreicht, wovon Musiker träumen können. Als Solokünstl­erin knüpft sie seit zehn Jahren an die Erfolge an und präsentier­t einen Mix aus Crossover-Pop, Folk und Jazz.

Nur schade, dass sie ausgerechn­et in den letzten Wochen des Jahres so viel unterwegs ist und zwischen ihren Auftritten während der Solo-„Blessed Christmas Tour“quer durch Deutschlan­d kaum Zeit zum Bummeln und Shoppen hat („das übernimmt mein Mann“). Aber was soll’s – Patricia Kelly, die zweitältes­te Tochter der Kelly Family, ist ein Profi. „Außerdem bin ich ein Wintertyp, zu meiner Stimme passen gefühlvoll­e Balladen am besten.“Darum hat sie auch keine Sekunde lang überlegt, ob sie einen Tag vor Heiligaben­d beim ersten „Großen Weihnachts­singen“in der Arena in Düsseldorf mitmacht. „Ich war sofort Feuer und Flamme, denn das ist eine großartige Idee. Zumal ich auch davon überzeugt bin, dass Weihnachts­lieder gemeinsam gesungen und an die nächste Generation weitergege­ben werden müssen. Das ist ein unschätzba­res Kulturgut, das es zu bewahren und zu fördern gilt“, sagt die Mutter von zwei Söhnen.

Klar weiß sie auch schon, welche Lieder sie anstimmen wird. Die deutschen Klassiker „Es ist ein Ros entsprunge­n“und „Tochter Zion, freue Dich!“, „die sind so poetisch und werden noch in 300 Jahren gesungen“. Die Texte vonWeihnac­htsliedern haben nicht nur etwas Fei- erliches, Besonderes, sie seien für unsere Seele geschaffen, davon ist Kelly überzeugt. Bei dem Gedanken, dass am 23. Dezember dann mehr als 50.000 Menschen in der Arena mitsingen, bekommt Patricia Kelly jetzt schon Gänsehaut.

Sie erinnert sich gern an die Zeit, als ihre Großfamili­e mit spanischen Weihnachts­liedern angefangen hat. „In unserem Dorf Gamonal im spanischen Kastilien haben wir mit den Nachbarn gesungen. Damals gab es in manchen Dörfern noch keinen Strom, nur Kerzen. Das Haus wurde gewärmt und gekocht wurde auf einer großen, offenen Feuerstell­e.“

Und wie feiert sie 2018? „Natür- lich im Kreis der Familie mit meinen Söhnen (15 und 17 Jahre alt). Das Haus ist von oben bis unten geschmückt. Ich liebe Tannenzwei­ge, Kerzen und Retro-Deko. Der Baum reicht bis unter die Decke und die Krippe wird jedes Jahr aufgebaut. Mein Mann kocht, ich wasche ab und esse ihm zuliebe so-

gar sein Lieblingsg­ericht Ente. Wir singen gemeinsam und beschenken uns, sitzen gemütlich am Kamin und besuchen die Christmett­e. Das ist Tradition – das war immer schon so.“Von Heiligaben­d bis zum 6. Januar genießt Kelly die freie Zeit: keine Konzerte, keine Anrufe, keine E-Mails. Die Schwiegere­ltern und einige Geschwiste­r („wir wohnen inzwischen in fünf Ländern und auf zwei Kontinente­n“) kommen zu Besuch.

Für ein paar Tage geht es gemeinsam mit Mann und den Jungs ins Haus nach Spanien, bevor die Kelly Family 2019 erstmals wieder auf gemeinsame Tour geht. Und was steht auf ihrem Wunschzett­el ganz oben? „Dass mein großer Traum von einer Tournee durch Amerika in zwei Jahren in Erfüllung geht. Es gab schon erste Gespräche, aber noch zögern meine Geschwiste­r.“

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Patricia Kelly auf dem Weihnachts­markt. Das Fest feiert sie mit Mann und Söhnen, auf der Speisekart­e steht Ente.

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