Weihnachtsmarkt-Händlerin ärgert sich über Knöllchen
ALTSTADT (lai) Heike Brandt ist sauer. Grund: Beim Aufbau für den Weihnachtsmarkt am Heinrich-Heine-Platz hat die Händlerin ein Knöllchen wegen Falschparkens von der Stadt bekommen. Für das Ausladen ihrer Waren – Brandt verkauft auf dem Markt Tischdecken – hatte sie am Rande der Fußgängerzone geparkt. Dafür hat sie einen Strafzettel über 30 Euro bekommen. Brandt sagt aber: „Ich habe gar keine andere Möglichkeit, auszuladen, rund um den Heine-Platz kann man sich nirgends hinstellen. Und Düsseldorf Tourismus stellt uns für den Aufbau keine Parkerlaubnis zurVerfügung.“
Tatsächlich stellt Düsseldorf Tourismus (DT) als Veranstalter des Weihnachtsmarktes den Händlern nur für die Zeit ab Beginn des Marktes und bis zum Ende Sonderausweise zum Be- und Entladen zurVerfügung. Nicht aber für die Zeit davor. „Das macht gar keinen Sinn, weil wir die Hütten komplett samt Theke vorher einrichten müssen. Das ist viel zu schleppen, dafür kann ich in kein Parkhaus fahren“, klagt Brandt. Auch Anrufe beim Ordnungsamt und eine Zusage eines Mitarbeiters bei der Abnahme des Marktes, die Sache würde sich regeln, hätten nichts gebracht. Deshalb hat Heike Brandt die 30 Euro nun bezahlt.
Für die Stadt ist die Sache damit rechtskräftig und abgeschlossen. Das Knöllchen sei im übrigen ein Verwarngeldangebot gewesen, und Brandt hätte sich schriftlich äußern können. Das habe man ihr auch am Telefon mitgeteilt, heißt es. Die Händlerin hätte zudem im Vorfeld eine Parkerlaubnis beim Amt für Verkehrsmanagement beantragen können.
Düsseldorf Tourismus erklärt, es werde zwar keine Genehmigung für den Aufbau ausgestellt, „die Mitarbeiter des Ordnungsamtes haben aber einen Ermessensspielraum und sind kulant, wenn die Händler ausladen. In diesem Fall hat das Auto aber zu lange dort gestanden“, sagt Roman von der Wiesche (DT). Heike Brandt ist enttäuscht: „Wir zahlen viel Geld für unsere Stände, locken tausende Besucher nach Düsseldorf – davon profitiert die Stadt. Da könnte man uns Händlern mehr entgegenkommen.“