Die vielen Baustellen am Schloss Eller
Weil die Zufahrt von der Heidelberger Straße auf das Areal für Fahrzeuge gesperrt ist, weichen Anwohner und Lieferanten auf den Haupteingang an der Schloßallee aus. Viele Löcher und Mulden haben sich deshalb gebildet.
ELLER Der Eingangsbereich zu Schloss Eller ist in einem schlechten Zustand. Bis zu zehn Zentimeter tiefe Löcher verteilen sich auf dem Schotterweg, die mal mehr, mal weniger mit Wasser gefüllt sind. Je nach Wetterlage. Holprig ist die Zufahrt in jedem Fall, und für Fußgänger vor allem im Dunkeln gefährlich. Mehrfach sind die Stadtteil politiker beim Jahres empfang der Bezirks vertretung 8 angesprochen worden, auch der Bezirksv er wal tungs stellenleiter Peter Frymuth. Der schlechte Zustand des Wegs hat vor allem eine Ursache: Die Zufahrt über die Heidelberger Straße zum Areal ist derzeit gesperrt. Lieferverkehr und Anwohner weichen seitdem über die Schloßallee aus.
„Die historische Brücke im westlichen Teil von Schloss Eller, die den Weg aus der Richtung der Besucher parkplätze üb erden Umfassungs graben mit dem Schlossinnenhof verbindet, kann wegen des schlechten baulichen Zustands nicht mehr genutzt werden“, sagt Manuel Bieker von der Stadt. Eine Materialprüfung der Ziegel vom Mauerwerksbogen habe ergeben, dass die Festigkeit der Ziegel nicht mehr ausreichend sei. Bisher sei noch keine Möglichkeit gefunden worden, die Brücke wieder instand zusetzen .„ Aus Sicherheitsgründen ist sie im September 2018 kurzfristig gesperrt worden“, so Bieker. Damit Fußgänger den Zugang noch nutzen können, wurde eine provisorische Brücke drübergesetzt.
Autos aber haben nur noch eine Möglichkeit, auf das Gelände zu kommen: über die Schloßallee. Damit zumindest die vielen Schlaglöcher beseitigt werden, wollten CDU und Grüne eigentlich einen Dringlichkeitsantrag inder nächsten Sitzung der Bezirks vertretung 8 stellen, die am Donnerstag um 17 Uhr im Rathaus am Gertrudisplatz zusammenkommt. Das war aber gar nicht mehr nötig. Peter Frymuth hatte gleich nach dem Jahresempfang Kontakt zum Gartenamt aufgenommen, damit die Löcher aufgefüllt werden. Ein Thema wird das Schloss aber noch sein, irgendwann in den nächsten Sitzungen. Denn unklar ist weiter, wann und wie die Brücke im hinteren Teil des Areals saniert wird. „Wie wird die Brücke bewertet?“, fragt Frymuth. „Ist sie Teil des Masterplans Brücken oder ein Einzelfall?“Wie Manuel Bieker von der Stadt erklärt, sei für die erforderliche Brückenerneuerung ein Einzelbeschluss notwendig, der nach Priorisierung anstehender gesamt- städtischer Maßnahmen erfolgt. „Die Haushaltsplanungen für das Jahr 2020 werden in Kürze durch die Verwaltung aufgenommen und im September mit dem Haushaltsentwurf 2020 dem Rat zur Beratung vorgelegt“, so der Stadtsprecher. Konkretere Aussagen seien deshalb zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.
Außerdem wünscht sich die Bezirksvertretung, dass die Fläche vor dem Gutshof attraktiver gestaltet wird, damit die Aufenthaltsqualität für Wanderer und Pilger erhöht wird. An Bänke hatte die Stadtteilpolitik gedacht. Wie die Verwaltung zuletzt mitteilte, könne eine Bank über das 1000-Bänke-Programm finfanziert werden.