Rheinische Post

Zustand der Straßen ist überwiegen­d gut

Nur fünf Prozent der Nebenstraß­en im Stadtbezir­k 1 gelten als kaum noch verkehrssi­cher.

- VON MARC INGEL

STADTBEZIR­K 1 Der Zustand der Straßen im Stadtbezir­k 1 ist (überrasche­nd) gut. Das hat zumindest eine Untersuchu­ng des Amtes für Verkehrsma­nagement ergeben. Die Beschaffen­heit von 95 Prozent der Straßen werde demnach als sehr gut oder gut eingestuft. Bei den fünf Prozent, die als schlecht oder gar sehr schlecht gelten, handele es sich zudem ausschließ­lich um Nebenstraß­en, stellte Marcus Kulla in der Bezirksver­tretung 1 klar. Allerdings fragte sich der ein oder andere Stadtteilp­olitiker in der Sitzung, welche Maßstäbe das Amt für seine Analyse angelegt habe. Die Schwerinst­raße in Pempelfort zum Beispiel sei schon arg in Mitleidens­chaft gezogen. „Aber sie gilt als verkehrssi- cher“, sagte Kulla, der jedoch hinzufügte, dass die Schwerinst­raße zumindest perspektiv­isch für eine Instandset­zung auf dem Merkzettel der Straßenbau­er stehe. Das gilt hingegen nicht für die Düsselthal­er Straße, bei der Seniorenrä­tin Marlen Utke regelmäßig das Gefühl hat, „es reißt mich vom Sattel, wenn ich dort mit dem Fahrrad unterwegs bin“.

Dass bei der Oststraße noch im- mer nichts passiert sei, obwohl eine Sanierung schon vor langem beschlosse­n wurde, wunderte die Bezirkspol­itiker ebenfalls. Bernd Kentenich vom Amt für Verkehrsma­nagement konnte die Anwesenden aber beruhigen: „Die Ausschreib­ungsunterl­agen liegen beim Rechtsamt. Sobald die Freigabe erfolgt ist, geht‘s los, voraussich­tlich noch in diesem Frühjahr.“Der Grü- ne Jürgen Kamenschek fragte außerdem, warum es so viele Baustellen im Stadtbezir­k gebe, die zum Teil Wochen oder Monate ruhen würden. Kentenich machte darauf aufmerksam, dass man immer unterschei­den müsse, ob wirklich die Stadt oder „Dritte“wie etwa Netzbetrei­ber eine Baustelle zu verantwort­en haben. „Uns sind da rechtlich die Hände gebunden. Natürlich muss ein Antragstel­ler die Verkehrssi­cherungspf­licht beachten. Es gibt in der Branche jedoch kaum noch Lagerhaltu­ng.“Ein Beispiel: Erst wird das Loch gebuddelt, dann erkennt der Bauherr, welches Rohr er braucht, bestellt es, der Hersteller produziert es, es wird mit dem Lkw angeliefer­t, dann wird es eingebaut und das Loch zugeschütt­et. Und das alles kann lange dauern.

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