SPD fordert Solidarität
Juso-Chef Kevin Kühnert erinnert an die Grundwerte der Partei.
Erstmals lag die Organisation eines lokalen SPD-Parteitags in den Händen der Jusos. Und die hatten mit dem Juso-Bundesvorsitzenden Kevin Kühnert in der Freizeitstätte Garath einen Redner zu Gast, der nach Meinung des Düsseldorfer SPDChefs Andreas Rimkus wie kein anderer dafür steht, dass in der SPD ein Umdenken begonnen hat.
„Viele sagen, die SPD ist wie ein Tanker. Es dauert lange, bis sie umsteuert. Das ist wahr“, meinte der Bundestagsabgeordnete. „Aber das mit dem Umsteuern hat schon gut angefangen.“So hatte die Düsseldorfer SPD mit Traditionen gebrochen. Der lokale Parteitag wurde als Vollversammlung durchgeführt, sodass jedes Parteimitglied aus einem der 24 Düsseldorfer Ortsvereine rede- und stimmberechtigt war.
Kühnert zeigte sich mit dieser Reform zufrieden. „Damit brecht ihr auch mit der Devise:‚Das haben wir immer schon so gemacht‘“, meinte Kühnert. „Für einen Erneuerungsprozess müssen wir aber auch die Frage beantworten, wo wir herkom- men.“So erinnerte Kühnert an die drei SPD-Grundwerte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität und hatte direkt die Beziehung zum Parteitag hergestellt, der unter dem Motto „Solidarischer Aufbruch“stand. „Für mich ist Solidarität, dass jeder gibt, was er kann, damit er bekommt, was er braucht“, so Rimkus. „Das ist eine gute Mischung zwischen Altruismus und Egoismus.“
Die Düsseldorfer SPD beschäftigte sich aber nicht nur mit dem „philosophischen Überbau“, sondern fasste auch konkrete Beschlüsse. So wird die SPD jetzt Mitglied von „Düsseldorf stellt sich quer“, dem Bündnis gegen Rassismus. „Wenn wir uns gegen Rechts stellen, stehen wir an der Seite von denen, die demokratische Grundwerte verteidigen“, meinte Astrid Bönemann und fuhr kurz darauf nach Eller zur Demonstration gegen Rechts.