Reklame mit Plüsch-Elefant?
Cathy Hummels muss sich vor Gericht gegen Schleichwerbe-Vorwürfe verteidigen.
MÜNCHEN (dpa) Instagram-Berühmtheit Cathy Hummels wehrt sich vor Gericht gegen den Vorwurf unerlaubter Werbung. „Ich bin mir keiner Schuld bewusst“, sagte die Ehefrau von Fußballprofi Mats Hummels am Montag vor dem Münchner Landgericht. Die Vorsitzende Richterin Monika Rhein ließ in der mündlichen Verhandlung durchblicken, dass sie Zweifel an der Argumentation des klagenden Verbands SozialerWettbewerb hat. Das Urteil über die Klage wegen unlauteren Wettbewerbs soll am 29. April fallen.
Der Verband hat Hummels abgemahnt, weil sie in gut einem Dutzend Instagram-Beiträgen für ihre 465.000 Follower die Hersteller ihrer Schuhe und Bekleidung genannt und die Webseiten der Unternehmen verlinkt hatte. Bei diesen „streitgegenständlichen“Beiträgen geht es ausschließlich um Produkte, für die die Spielerfrau nach eigenen Worten keinerlei Gegenleistungen erhalten hat. Dazu zählt ein Pullover der Luxusmarke Miu Miu. Der in Berlin ansässige Verband wirft ihr jedoch unerlaubteWerbung vor. „Das müsste schon in den einzelnen Beiträgen gekennzeichnet sein“, sagte der vomVSW beauftragte Anwalt Franz Burchert.
Ein zentraler Streitgegenstand hat nichts mit Mode zu tun: der blaue Plüsch-Elefant von Sohn Ludwig. Hummels hatte ein Bild auf Instagram veröffentlicht, auf dem sie das Gesicht ihres Kinds mit dem Stofftier verdeckt. „Diesen Elefanten habe ich von meiner Tante und meiner Cousine zur Geburt meines Sohnes bekommen“, sagte sie. Nicht gestritten wird dagegen um dieWerbeverträge, die Hummels mit mehreren Modefirmen abgeschlossen hat. Denn die Instagram-Beiträge zu deren Produkten kennzeichnet die frühere Moderatorin als „bezahlte Partnerschaft“.