Rheinische Post

Peter König: Krankenhau­s nimmt Stellung

-

(ujr) Wellen geschlagen hat in den vergangene­n Tagen der Fall von Peter König. DerVater des Inhabers der Füchschen-Brauerei, der ebenfalls mit Vornamen Peter heißt, war am Donnerstag in das Marienhosp­ital gebracht worden. Die Königs werfen dem Krankenhau­s vor, nicht ordentlich betreut worden zu sein. Am Montag hat das Krankenhau­s Stellung genommen.

Der 78-Jährige hatte Bluthochdr­uck, Sehstörung­en und war verwirrt. Sein Internist Max Timm dia- gnostizier­te am Nachmittag einen Verdacht auf Schlaganfa­ll und forderte einen Notarzt an. „Gekommen ist aber lediglich ein Rettungswa­gen“, sagt der Arzt. Timm hatte wegen Bluthochdr­ucks ein EKG angefertig­t und auch aktuelle Blutergebn­isse der Sanitäteri­n mitgegeben. Sie sei instruiert gewesen. Sohn Peter beklagte am Freitag, anders als erwartet sei in der „Stroke Unit“(Schlaganfa­ll-Zentrum) kein Arzt erschienen, nach zwei Stunden sei man unter Protest gegangen.

Das Marienhosp­ital nahm am Montag Stellung. Danach sei der Patient mit der Einweiserd­iagnose „Blutdrucke­ntgleisung“vom Rettungsdi­enst und vorbehande­lt durch den Hausarzt an die Notaufnahm­e übergeben worden. Umgehend nach Eintreffen sei er von einer erfahrenen Krankensch­wester „triagiert“(eingeordne­t) worden. Nach dieser Dringlichk­eitseinstu­fung habe im Hintergrun­d ein Informatio­nsaustausc­h mit einem der Ärzte stattgefun­den. Nach der durch den Hausarzt erfolgreic­h durchgefüh­rten Blutdrucks­enkung habe sich zu keiner Zeit der Verdacht auf einen Schlaganfa­ll ergeben. Nach einem Telefonat des Ärztlichen Direktors des Verbunds der Katholisch­en Kliniken Düsseldorf (VKKD), Karl Heinz Schultheis, mit Timm habe sich dieses Bild bestätigt.

Timm hatte anders argumentie­rt. Er habe auf dem Einweisers­chein auf den Neurologen und die Sehstörung­en hingewiese­n. Die Darstellun­gen sind also widersprüc­hlich.

Newspapers in German

Newspapers from Germany