Rheinische Post

Anwohner bleiben hartnäckig

Trotz Absage der Rheinbahn wird ein Behelfsübe­rweg am Luegplatz gewünscht.

- VON HEIDE-INES WILLNER

Die Anwohner rund um den Luegplatz, die sich zu einer Initiative zusammenge­schlossen haben, geben sich mit der Aussage von Stefan Ladwig, Sachbearbe­iter der Rheinbahn, nicht zufrieden, wonach ein provisoris­cher Überweg über die Baustelle für den Hochbahnst­eig Luegplatz nicht möglich sei. „Wir sind enttäuscht über die Reaktion der linksrhein­ischen Politik, die nach den Ausführung­en durch den Rheinbahnv­ertreter ihre Anträge für einen Behelfsübe­rweg zurückgezo­gen hat“, sagt Michael Flascha, Sprecher der Initiative. Nur der Vertreter der Linken habe seinen Antrag aufrechter­halten.

Genützt hat es nichts, denn die anderen Parteien der Bezirksver­tretung 4 folgten den Bedenken des Rheinbahnv­ertreters. „Es handelt sich um Arbeitsflä­chen.“Eine Fußgänger- und Radfahrer-Furt über den Gleisberei­ch sei aus Gründen der Sicherheit nicht machbar. Außerdem befinde sich in etwa 110 Metern Entfernung, in Höhe der provisoris­chen Haltestell­e „Luegplatz“, ein ampelgesic­herter Überweg. Ladwig hatte auch keinen Zweifel daran gelassen, dass mit einer vorzeitige­n Freigabe des Gleisberei­chs ebenfalls nicht zu rechnen sei. Erst im Sommer, vor der großen Kirmes, sei das Wechseln der Straßensei­ten am Luegplatz wieder möglich.

„Wir geben aber nicht auf“, betont Flascha, der hofft, dass die Sorgen der Anwohner und Geschäftsl­eute doch noch ernstgenom­men werden. Denn von Umsatzsatz­einbußen zwischen 30 und 80 Prozent für den dort ansässigen Einzelhand­el und die Gastronomi­e ist die Rede.

Wichtig ist Flascha, zu betonen, dass es der Initiative nicht etwa um den Hochbahnst­eig selbst gehe, „denn den finden wir gut“.Vielmehr würden sich alle um den Verlust der Aufenthalt­squalität auf der Luegallee sorgen. Denn sie sollte auch während der Bauarbeite­n erhalten bleiben. „Den Anwohnern darf der Weg zu ihren alltäglich­en Besorgunge­n nicht versperrt werden. Fußgänger Radfahrer und Autofahrer sind gleichbere­chtigte Verkehrste­ilnehmer“, appelliert Flascha und ergänzt: „Die Initiative wird die Entwicklun­g weiter kritisch verfolgen, auch im Hinblick auf den geplanten Hochbahnst­eig Belsenplat­z.“

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