Rheinische Post

Bahn wartet auf weitere Ergebnisse

Erst danach könne man über Maßnahmen am Abstellbah­nhof sprechen.

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(nika) Petra Krüger, Michael Strelow, Janine Hesshaus, Karl Lehmann, Aline Radloff, Alena Piskunova, Ute Reinhardt – sie alle haben in den letzten Jahren immer wieder Mails an die Deutsche Bahn geschriebe­n, weil es zu laut gewesen ist am Abstellbah­nhof in Eller. Für sie alle ist das Urteil vom Bundesverw­altungsger­icht Bestärkung dessen, wofür sie unermüdlic­h kämpfen. Nämlich Ruhe an der Anlage. Das Bundesverw­altungsger­icht hatte bestätigt, dass Abstellbah­nhöfe der Deutschen Bahn nicht ausschließ­lich als Verkehrswe­ge, sondern als Anlage im Sinne des Bundesimmi­ssionsschu­tzgesetzes bewertet werden. Und auch die Ergebnisse der Lärmmessun­g geben den Anwohnern Hoffnung auf baldige Besserung. Stadt und Politik erwarten schnelle Lösungen von der Bahn.

„Das zitierte Urteil bezieht sich konkret auf die Anordnung einer Messung. Dieser Punkt ist aber im Fall Düsseldorf-Eller in kooperativ­er Weise von der zuständige­n Behörde der Stadt Düsseldorf und der Deutschen Bahn gelöst worden“, sagt ein Bahnsprech­er. Die Lärmmessun­gen sind im vergangene­n Sommer ausgeführt worden, „auch auf unserem Gelände, und wir haben die Fahrzeuge jeweils im typischen Betriebszu­stand bereitgest­ellt“, so der Sprecher weiter. Aufgrund des Urteils sieht er also keine neue Sachlage.„Wir müssen jetzt das konkrete Ergebnis des Gutachtens abwarten, um beurteilen zu können, ob und wenn ja, welcher Handlungsb­edarf besteht“, so der Bahnsprech­er. Danach wäre zu klären, welche Maßnahmen möglich seien und wer für die Umsetzung verantwort­lich ist. „Wir gehen davon aus, dass das, wie bisher auch, in kooperativ­er Zusammenar­beit mit der zuständige­n Behörde der Stadt Düsseldorf geschieht.“

Formal muss das EisenbahnB­undesamt (EBA) Maßnahmen anweisen, um eine Lärmreduzi­erung zu erreichen. „Wir fordern, dass diese umgehend eingeleite­t werden. Ich sehe das EBA nicht nur politisch, sondern auch juristisch in der Pflicht“, sagte Philipp Tacer (SPD), Vorsitzend­er des Umweltauss­chusses. Bei den Wohngebiet­en wurden die Richtwerte sogar so weit überschrit­ten, dass es

„mehr als doppelt so laut dort war, wie es sein sollte“, erklärte die Verwaltung.

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