Neue Pfarrerin für Unterrath
Dorthe Schmücker hat in der evangelischen Gemeinde ihren Dienst angetreten.
UNTERRATH Gemeindezusammenlegung, unbesetzte Pfarrstellen, Schließung von Kirchen und Gemeinderäumen und der Bau neuer Versammlungsorte – die evangelische Kirche in Unterrath befindet sich seit einigen Jahren in einer Zeit voller Umbrüche. Das kann aber auch eine Chance sein. „Ich habe schon selber Fusionen erlebt, die ein richtiger Aufbruch waren“, sagt Dorthe Schmücker optimistisch. Sie ist seit Januar die neue Pfarrerin in Unterrath.
Die 38-Jährige war bereits in vielen unterschiedlichen Gemeinden, Orten, Lebensräumen und Milieus tätig, hat unter anderem in Berlin und Tübingen studiert und in Bonn und Köln gearbeitet.„Mit dem Stadtteil Unterrath mache ich mich erst noch vertraut, finde aber das viele Grün sehr schön.“Nach Möglichkeit bewegt sich Schmücker dabei zu Fuß oder auf dem Rad durch das Gemeindegebiet, denn sie will dicht bei den Menschen sein.
Ein Herzensanliegen der Pfarrerin ist es aber, die junge Gene- ration anzusprechen, zumal ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sein wird. „Die Jugendlichen haben von der Kirche häufig ein verstaubtes Bild. Ich würde gerne erreichen, dass sie Kirche und Glauben nicht als fremd wahrnehmen. Das geht vor allen Dingen durch viele Gespräche“, sagt die Pfarrerin, die aber auch eine Ansprechpartnerin für alle Generationen sein möchte. Für sie ist Kirche ein ganz besonderer Ort, wo gemeinsam gefeiert wird, wo Menschen gemeinsam Spaß haben und froh sind.
Schmücker will viel mit den Menschen sprechen, um herauszufin- den, was ihre Gemeindemitglieder brauchen und wünschen. Zudem strebt sie eine gute Vernetzung und Zusammenarbeit mit den Handelnden im Stadtteil an. „Dass bei meiner Einführung Vertreter des Heimatvereins Ongerod gekommen sind, hat mich daher sehr gefreut.“Um sich bekannt zu machen, besucht Schmücker zurzeit Initiativen und Gremien wie die Krabbelgruppe der Gemeinde oder die Kindertagesstätten in Unterrath.„Ich stelle mich aber auch beim Einkauf zum Beispiel im Blumenladen als die neue Pfarrerin vor.“
In ihrer Freizeit ist Schmücker gerne an der frischen Luft, vor allem, um den Kopf freizubekommen. Zudem reist sie viel, um andere Welten kennezulernen. Sie tanzt gerne, „aber zu selten. Kickboxen habe ich angefangen und werde schauen, ob ich das hier gut weiterführen kann“, erzählt die Theologin.
Wer Dorthe Schmücker persönlich kennen lernenwill, kann einen Gottesdienst in der Petruskirche (Am Röttchen) besuchen. Den nächsten hält sie dort am 24. Februar ab.