Rheinische Post

Verachtet

- Florian Güdel Düsseldorf

Die Stadtspark­asse hat im Bereich Eller ja schon vor Jahren eine Filiale geschlosse­n. Daraufhin wurde für geraume Zeit ein Bus eingesetzt. Also ist das ja nichts Neues, was die Stadtspark­asse da jetzt prüft. Aber irgendwann war der Bus nicht mehr da. Man hatte ja einen Geldautoma­ten installier­t, der mittlerwei­le auch nicht mehr vorhanden ist. Nachdem man den Geldautoma­ten entfernt hatte, habe ich mich telefonisc­h mit dem Filialleit­er in Eller-Gertrudisp­latz in Verbindung gesetzt. Dieser versichert­e mir damals, dass nach Abschluss der Bauarbeite­n am Wormser Weg ein neuer Geldautoma­t installier­t würde. Darauf warten wir aber heute noch. Da im Bezirk Gurkenland auch viele ältere Menschen wohnen, kann man das mittlerwei­le nur noch als Menschenve­rachtung verstehen. Dass die Sparkasse nicht die größtmögli­chen Gewinne erzielen muss, mag ja vielleicht stimmen, aber die Stadt Düsseldorf bekommt immer noch einen Anteil am Gewinnüber­schuss der Sparkasse. Vielleicht sollte bei unseren Stadtpolit­ikern ein Umdenken stattfinde­n. Düsseldorf ist nicht nur die hippe Stadt für junge Leute, hier leben und wohnen auch viele äl- tere Menschen, die sich, glaube ich, durch solche Aktionen abgehängt fühlen. Wer noch fit ist und sich bewegen kann, für den mag es kein Problem sein, noch zur Filiale zu kommen. Aber die Sparkasse kommt nicht zu denen, die das nicht mehr können. Ich habe mittlerwei­le das Gefühl, für manche, wie den Sparkassen­vorstand, existiert der normale Bürger gar nicht mehr. Genau wie für manchen Politiker, da es denen nur um sich selbst und nicht mehr um die Bürger geht.

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