ZDF fehlten im Jahr 2017 137 Millionen Euro
MAINZ (epd) Das ZDF hat das Jahr 2017 mit einem bereinigten Fehlbetrag von 136,8 Millionen Euro abgeschlossen. Aufwendungen von 2,291 Milliarden Euro standen Erträge von 2,188 Milliarden Euro entgegen, wie aus der Jahresbetriebsrechnung des öffentlich-rechtlichen „Vermisst in Senders Berlin“hervorgeht. 33,7 Millionen Euro aus Rundfunkbeiträgen wurden gemäß den Vorgaben der Finanzkommission KEF zurückgelegt. Intendant Thomas Bellut erhielt im vorvergangenen Jahr Bezüge von rund 350.000 Euro.
Der Fehlbetrag konnte laut Bericht durch Entnahmen aus Rücklagen ausgeglichen werden. Aus Rundfunkbeiträgen erhielt das ZDF 2017 rund 1,895 Milliarden Euro, abzüglich der KEF-Rückstellungen blieben noch 1,861 Milliarden Euro. Die Rücklage muss gebildet werden, weil der Rundfunkbeitrag ab 2017, anders als von der Finanzkommission empfohlen, nicht auf 17,20 Euro pro Haushalt und Monat gesenkt wurde. Damit soll der Beitrag 2021 bis 2024 stabilisiert werden. Derzeit liegt die Abgabe bei 17,50 Euro.
Werbe-Erträge steuerten 153,7 Millionen Euro bei, 139,4 entfielen etwa auf Sponsoring, Verwertungserlöse oder Zinserträge. Größter Posten bei Aufwendungen waren die Programmbereiche des Mainzer Senders mit 1,624 Milliarden Euro.
2016 hatte der bereinigte Jahresfehlbetrag bei 212,9 Millionen Euro gelegen. Im laufenden Jahr rechnet das ZDF laut dem im Dezember veröffentlichten Haushaltsplan mit einem Fehlbetrag von 196,8 Millionen Euro, der erneut durch Sonderrücklagen gedeckt werden könne. Die mittelfristige Finanzplanung des Senders sieht vor, die noch bis 2020 laufende Beitragsperiode mit einem positiven Ergebnis abzuschließen.