18. Februar 2006
„Olá, Brazil“, rief Mick Jagger seinen Fans am 18. Februar 2006 zu. Er mag vielleicht tatsächlich den Eindruck gehabt haben, ein ganzes Land habe sich vor seinen Füßen versammelt. Nie zuvor spielten die „Rolling Stones“vor einem so großen Publikum. 1,2 Millionen Menschen hatten sich am Strand der Copacabana in Rio de Janeiro versammelt, viele waren schon am frühen Morgen gekommen, um sich die besten Plätze zu sichern. Das Besondere: Der Besuch des Konzerts war gratis. Die Kosten von rund 4,6 Millionen US-Dollar übernahmen mehrere Sponsoren, den Hauptteil zwei Mobilfunkanbieter. Auch die Stadt Rio de Janeiro trug einen erheblichen Teil. Es wäre enttäuschend, wenn weniger als eine Million Menschen zu einem Gratis-Konzert kämen, sagte Mick Jagger in einem Interview vor der Show. Trotzdem ziehe er im Allgemeinen kleinere Konzerte einer solchen Riesenveranstaltung vor. Die Fans kamen trotzdem: Viele fuhren mit Booten in die Bucht, um das Konzert vom Wasser aus mitzuerleben. Andere trafen sich auf den Balkonen der nahen Hochhäuser, um einen Blick auf die Bühne oder auf eine der riesigen Leinwände zu werfen, die am Strand errichtet worden waren. Der Fernsehsender „Globo“übertrug das Konzert live. Die „Rolling Stones“trugen ihre größten Hits vor, unter anderem „Honky Tonk Women“und „Sympathy for the Devil“. Sie beendeten das Konzert traditionell mit ihrem bekanntesten Song: „Satisfaction“.