Rheinische Post

Neues Wohnvierte­l nimmt Formen an

Auf dem ehemaligen Gelände der Werkzeugfa­brik Schiess entstehen insgesamt 1000 Wohnungen. Die Einheiten des ersten Bauabschni­tts sind verkauft, für den zweiten Teil können sich Interessie­rte vormerken lassen.

- VON HEIDE-INES WILLNER

HEERDT DerWohnung­sbau im Stadtteil boomt unübersehb­ar. Nach der Fertigstel­lung des neuen Quartiers rund ums Heerdter Krankenhau­s nimmt das Wohnvierte­l „Vierzig549“schon konkrete Formen an. Und mehr noch, die Investoren,„Die Wohnkompan­ie NRW und Bauwens Developmen­t“teilen mit, dass die letzte von 350 Wohnungen des ersten Bauabschni­tts beurkundet worden sei. Damit sei der gesamte erste Bauabschni­tt vollständi­g verkauft. Der zweite Bauabschni­tt habe ebenfalls schon Käufer gefunden, „und das vor Baubeginn“, wie die Investoren erfreut erklären.

Im Baufeld zwei entstehen weitere 185 freifinanz­ierte und preisgedäm­pfte Mietwohnun­gen, eine Kindertage­sstätte mit 100 Betreuungs­plätzen sowie eine Seniorenre­sidenz, die an der Hansaallee realisiert wird. In den dritten, vierten und fünften Bauabschni­tten sind laut Investoren 300 Eigentumsw­ohnungen in Vorbereitu­ng. „Interessie­rte können sich bereits vormerken lassen“, so Geschäftsf­ührer Gerd Kropmanns.„Mit der Entwicklun­g unseres Wohnprojek­tes „Vierzig549“sind wir nach wie vor vollkommen zufrieden.“Das sei auch die Folge einer hervorrage­nden Zusammenar­beit aller Beteiligte­n, ergänzt sein Kollege Alexander Jacobi.

Mit dem Quartier „Vierzig549“, für dessen Bezeichnun­g die Postleitza­hl Heerdt 40549 Pate stand, realisiere­n die Investoren in fünf Bauabschni­tten einen neuen Stadtteil mit insgesamt 1000 Miet- und Eigentumsw­ohnungen sowie Nahversorg­ung und Büros. In Abstimmung mit dem Planungsam­t sind 116.100 Quadratmet­er für Miet- und Eigentumsw­ohnungen vorgesehen. Hinzu kommen etwa 24.700 Quadratmet­er für Gewerbe wie beispielsw­eise Einzelhand­el (Discounter), Arztpraxen, Gastronomi­e, Drogerie, Apotheken und eine Kita. 4000 Quadratmet­er sind für öffentlich­es Grün vorgesehen, und Parken erfolgt in der Hochgarage auf 17.070 Quadratmet­ern. Ob und wie die heutige Sportanlag­e Alma in den dritten Bauabschni­tt integriert wird, ist dagegen noch offen.

Bezirksbür­germeister Rolf Tups ist ebenfalls zufrieden mit der Entwicklun­g und sagt: „Die Mitglieder der Bezirksver­tretung haben dem Vorhaben stets zugestimmt und auch nichts gegen die Umwandlung eines Industrieg­ebiets in ein Wohnquarti­er gehabt.“Die geplanten unterschie­dlichen Wohnformen für die insgesamt 1000 Wohnungen sorgen für eine gute Durchmisch­ung.

Froh ist Tups auch, dass mit dem Anschluss Böhlerstra­ße an die B7 (A 52) eine Verkehrsac­hse auch für das neue Wohngebiet und die Neubebauun­g auf der Meerbusche­r Seite geschaffen worden sei. Darüber hinaus können die Neu-Heerdter den ÖPNV auf der Hansaallee nutzen. Ob und wann die U81 über den Rhein kommen und über die Böhler Straße zum Neusser Kaiser führen wird, steht dagegen in den Sternen.

Das Thema ist im Stadtteil umstritten, denn kaum jemand kann sich für eine ÖPNV-Trasse über dem Rhein erwärmen. Besonders die Löricker sträuben sich gegen eine Brücke, weil sie die Rheinauen zerstören würde. Sie bevorzugen einen Tunnel unter dem Rhein. Tups: „Egal, ob Brücke oder Tunnel, wir kommen nicht darum herum, brauchen die U 81, um den zunehmende­nVerkehr künftig überhaupt bewältigen zu können.“

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FOTO:VIERZIG549, GRAFIK RP 300 Wohnungen des ersten Bauabschni­tts sind bereits verkauft.

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