Rheinische Post

Würdiger Abschied vom Bremer Duo

- Marlen Keß

Worum ging’s? Eine junge Frau wird ermordet aufgefunde­n. Bei ihren Nachforsch­ungen in der Immobilien­firma, in der die Tote ar„Tatort: beitete, stoßen Wo ist nur die Bremer mein Schatz Ermittgebl­ieben?“ler Inga Lürsen (Sabine Postel) und Nils Stedefreun­d (Oliver Mommsen) auf Widerständ­e. Das BKA hat die Firma im Visier, die tschetsche­nische Mafia soll sie zur Geldwäsche nutzen. Zwei herrlich zwielichti­gen BKA-Beamten (Robert Hunger-Bühler und Philipp Hochmair) zufolge haben sie einen verdeckten Ermittler eingeschle­ust – und die Mordermitt­lung steht im Weg. Zu allem Überfluss hat Stedefreun­d mit den beiden auch noch eine düstere gemeinsame Geschichte, die ihn am Ende sogar das Leben kostet. Und Lürsen bleibt nur, die Asche ihres Kollegen in den blauen Bremer Frühlingsh­immel zu verstreuen.

Worum ging’s wirklich? Den beiden Ermittlern einen würdigen Abschied zu bereiten: Nach 18 gemeinsame­n Jahren war der 34. Fall der letzte des Bremer Teams. Postel entschied vor zwei Jahren, auszusteig­en – und Mommsen ging mit. Und es war ein würdiges Finale, das das vertrauens­voll-loyale Verhältnis des Duos ins Zentrum stellte, ohne dabei ins Rührselige abzugleite­n oder den eigentlich­en Fall aus den Augen zu verlieren. „Wo ist nur mein Schatz geblieben?“war spannend inszeniert, atmosphäri­sch dicht und am Ende angemessen wehmütig.

Wie geht’s weiter? Bremen bleibt „Tatort“-Stadt, Anfang 2020 soll bereits der neue Fall gedreht werden. Wer ermittelt, ist aber noch offen, – ob die Neuen an das Duo Lürsen/Stedefreun­d herankomme­n, ebenfalls. (ija)

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