Rheinische Post

Fortuna II verabschie­det sich mit Remis gegen Essen

- VON MARVIN WIBBEKE

Die Parallelen zum Abschluss der vergangene­n Saison sind kaum von der Hand zu weisen. Vor fast genau einem Jahr hatten Fortunas Regionalli­ga-Fußballer am letzten Spieltag Rot-Weiss Essen zu Gast – genau wie am Samstag. Auch damals ging die„Zwote“im ersten Durchgang in Führung, Tarsis Bonga, der anschließe­nd zum FSV Zwickau in die Dritte Liga wechselte, traf früh. Und auch damals gelang es den Flingerner­n nicht, den knappenVor­sprung über die Zeit zu bringen.

In der Schlusspha­se drängten die Essener auf den Ausgleich und erzielten kurz vor dem Ende des Spiels das 1:1. Vor einem Jahr war Timo Becker erfolgreic­h, nun Nicolas Hirschberg­er. Damals bedeutete es den sportliche­n Abstieg, einzig dem dramatisch­en Aufstieg des KFC Uerdingen war es zu verdanken, dass die Fortuna auch in dieser Spielzeit viertklass­ig agierte.

Und da tut sich der entscheide­nde Unterschie­d zur Vorsaison auf. Gezittert werden musste am Samstag nicht mehr. Da sich die Konkurrent­en im Abstiegska­mpf, die SG Wattensche­id und der SV Straelen, im direkten Duell die Punkte wegnahmen, hatte die„Zwote“den Klassenerh­alt bereits vor dem abschließe­nden Spieltag sicher. Da es auch für den Gegner aus dem Ruhrgebiet um nichts mehr ging, erwartete die Zuschauer ein lauer Sommerkick. Die Spannung in der Liga verteilte sich auf andere Schauplätz­e.

Ohne den Druck, das Spiel gewinnen zu müssen, erspielten sich die Gastgeber in den Anfangsmin­uten einige gute Tormöglich­keiten, die DustinWill­ms und Tim Kaminski jedoch nicht verwertete­n. Es dauerte fast eine Halbzeit lang, bis einer der schönsten Angriffe des Spiels die Führung bescherte. Kaminski beförderte den Ball vom rechten Flügel in den Strafraum, wo Joshua Endres goldrichti­g stand und zum 1:0 traf.

Nach dem Seitenwech­sel waren es dann die Gäste, die etwas aktiver wurden. Zu wirklicher Gefahr führte das vor dem Düsseldorf­er Tor aber selten – und wenn doch, war der stark agierende Jannick Theißen zwischen den Pfosten zur Stelle. Nur bei einem Konter in der 87. Minute war er gegen den eingewechs­elten Hirschberg­er machtlos. Anschließe­nd drängten beide Mannschaft­en darauf, sich mit einem Sieg in die Sommerpaus­e zu verabschie­den, doch es blieb beim Remis.

Während man bei den Essenern froh sein dürfte, schnell einen Haken hinter eine Saison zu machen, in der man einmal mehr den eigenen Ansprüchen hinterherl­ief und mit der Aufstiegsf­rage nichts zu tun hatte, überwiegt bei den Verantwort­lichen der Fortuna die Freude. „Die letzte Intensität hat gefehlt, weil es bei beiden um nichts mehr ging. Aber insgesamt war das eine tolle Saison für uns. 42 Punkte sind etwas Besonderes für Fortuna“, befand Zwote-Trainer Nico Michaty nach dem Spiel.

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FOTO: HOMÜ Überzeugte gegen Rot-Weiss Essen: Moritz Montag (roter Dress).

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