Rheinische Post

Bohrmann schimpft über Referees

Bei der 24:36-Niederlage gegen Hüttenberg fühlen sich die Vikings benachteil­igt.

- VON DANIEL MERTENS

Mit dem letzten Aufgebot musste sich der HC Rhein Vikings in der zweiten Handball-Bundesliga dem TV Hüttenberg erwartungs­gemäß deutlich mit 24:36 geschlagen geben. Der Tabellenle­tzte trat mit lediglich acht Feldspiele­rn an und hatte entspreche­nd keine realistisc­he Chance. Die Gäste führten schnell mit 3:1. Daniel Zwarg vergab den Anschlusst­reffer für die Vikings, stattdesse­n erzielte Hüttenberg im Gegenzug das 4:1. Nachdem die Hessen auf 5:1 erhöht hatten und das Spiel den Gastgebern somit frühzeitig zu entgleiten drohte, reagierte Coach Jörg Bohrmann mit einer Auszeit, um sein Team neu einzustell­en.

Er tauschte den Torhüter aus und brachte Routinier Mikkel Moldrup für den 17-jährigen Nils Conrad, der bis dahin noch keinen Ball zu fassen bekam. Der Plan ging auf, durch Treffer von Daniel Zwarg und Tobias Middell verkürzten die Wikinger auf 3:5. Doch die Aufholjagd sollte nicht weitergehe­n, beim 5:9 lag die Neuss-Düsseldorf­er Spielgemei­nschaft erstmals mit vier Toren zurück. Die Rheinlände­r leisteten sich im Spiel nach vorne insgesamt zu viele Fehlwürfe, sodass der Bundesliga-Absteiger den Vorsprung weiter ausbauen konnte. Nach 20 Minuten führte der TVH mit 7:15.

Wenig später zog das Schiri-Gespann um Christian und David Hannes den Zorn Bohrmanns auf sich. DerVikings-Coach tobte an der Seitenlini­e und wollte sich zunächst gar nicht beruhigen, sah dafür zunächst die Gelbe Karte und kassierte Augenblick­e später nach einer weiteren Schimpftir­ade eine Zwei-Minuten-Strafe. „Wir wurden nicht gleich behandelt. Der Gegner war uns ohnehin überlegen, da erwarte ich mehr Fingerspit­zengefühl von den Schiedsric­htern“, erklärte der Trainer.

Nach dem Seitenwech­sel verhindert­en die Vikings zunächst erfolgreic­h, dass der Rückstand weiter anwuchs. Doch mit zunehmende­r Spieldauer schwanden die Kräfte, Hüttenberg zog weiter davon. Trainer Bohrmann war mit dem Auftreten trotz der widrigen Umstände nicht zufrieden. Er ärgerte sich vor allem über die vielen Fehlwürfe: „Da fehlt dann auch jemand wie Christian Hoße, der Ruhe ins Spiel bringt.“

Vikings: Moldrup, Conrad – Gipperich 1, Skorupa 2, Weis 4, Johnen 2, Zwarg 8, Goergen 4, Jurisic 1, Middell 2.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R War nicht glücklich: Vikings-Coach Jörg Bohrmann.

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