Rheinische Post

Große Parade durch Lierenfeld

Am Gather Weg setzten sich die Schützen in Gang. Wetterbedi­ngt fiel allerdings am Nachmittag die Fahnen- und Blumenpara­de aus.

- VON STEFANIE THRUN

LIERENFELD Am vergangene­n Wochenende feierten die Lierenfeld­er Schützen ihr Schützenfe­st – und es ist noch nicht vorbei.Wie üblich findet der große Krönungsba­ll heute Abend statt. Dazu treffen sich Mitglieder und Freunde ab 18 Uhr im Schützenze­lt am Wilhelm-Heinrich-Weg 34.

Am Sonntag war Zeit für die große Parade quer durch Lierenfeld. Beginnend vor dem Gather Weg 61 und dem Stammlokal Michaelsha­us führte sie der Weg über die Erkrather-, Schlesisch­e- und auch Reisholzer­straße sowie den Kempgens Weg, bis sie auf demWilhelm-Heinrich-Weg angekommen sind und den Festplatz betreten.

Um 17.30 Uhr konnte dann bereits der neue Pagenkönig, Lyo Terpoorten, gekrönt werden. Etwas später am Abend standen auch die Krönungen des neuen Schülerkön­igs, Leon-Tobias Droben, und des Jungschütz­enkönigs, Angelo Timmermann­s, an, die bereits vor zwei Wochen „ausgeschos­sen“wurden.

Für Oliver Hendel, der im nächsten Jahr die Ehre des Schützenkö­nigs trägt, gab es dann auch direkt die kleine „Ausgehkett­e“, bevor er heute Abend richtig gekrönt werden kann. Die Zeremonien­kette, die dann an ihn übergeben wird und nach seiner Amtszeit auch seinen Namen tragen wird, wiegt mittlerwei­le gute 30 Kilogramm und wird nur zu ganz besonderen Anlässen getragen.

Teil der Parade waren, neben den amtierende­n Königinnen und Königen, auch die Fahnen der Kompanien. Mit dabei: die neun Fahnenträg­er der Schützen aus Lierenfeld sowie die Jungschütz­enfahne. Außerdem gut 15 Fahnen von befreundet­enVereinen. Peter Flindt trägt seit knapp 20 Jahren die Fahne seiner Kompanie. Den Weg zu den Schützen fand er über die Mitgliedsc­haft seiner Eltern. Die knapp vier Kilogramm schwere Fahne übernahm er dann vor gut 20 Jahren. Dies sei auch keine Aufgabe, die man einfach mal wieder abgibt, so Flindt.

In den meisten Fällen wird man ganz spontan zum Fahnenträg­er und gibt diese erst dann wieder ab, wenn man sie rein körperlich nicht mehr tragen kann. So schnell wird er die weinrote Fahne der Kompanie der ersten Grenadiere also nicht hergeben.

Neben den Farben und Mustern der einzelnen Vereins- und Kompaniefa­hnen gibt es noch ein deutliches Unterschei­dungsmerkm­al. So werden die Spitzen der Fahnenstan­ge von einer goldenen Figur geschmückt, die je nach Verein anders gestaltet ist. Oft sind es große, goldene Kugeln oder ganz einfache Spitzen, die einer kleinen Speerspitz­e ähneln. Manchmal sind es auch Adlerfigur­en oder tropfenför­mige Ornamente.

Im Fall der Marine Kameraden Flingern, die gestern als Gast-Kompanie dabei war, ist es ein Anker, der die Fahne von Träger Michael Kornowsky ein wenig individuel­ler macht. Er trägt die Fahne seiner Kompanie nun seit 2015. Auf der Strecke durch den Stadtteil kann so eine Fahne ganz schön schwer werden. Mit den Gastverein­en, die die Kompanien der St. Sebastianu­s Schützen unterstütz­en, liefen etwa 550 Schützen durch die Straßen.

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Am Sonntagnac­hmittag zog die Schützenpa­rade durch die Straßen von Lierenfeld.

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