Rheinische Post

SC West kämpft in Hilden gegen Horror-Serie

Beim VfB haben die Oberkassel­er seit knapp zwölf Jahren kein Spiel gewonnen. Derweil sind drei weitere Zugänge fix.

- VON CHRISTOPH ZABKAR

Zwei Spieltage vor Saisonende besteht das rasante Abstiegsre­nnen in der Fußball-Oberliga immer noch aus einem spannenden Fünfkampf. Mittendrin sind der SCWest und der VfB Hilden, die mit jeweils 41 Punkten gerade einmal zwei Zähler vor der gefährlich­en Zone rangieren. Am Sonntag treffen die beiden Rivalen im direkten Duell aufeinande­r (15 Uhr, Hoffeldstr­aße). Glaubt man der Statistik, so haben die Hildener als Gastgeber einen entscheide­nden Vorteil. Seit knapp zwölf Jahren hat der VfB kein Heimspiel mehr gegen den SC West verloren.

Demnach könnte der Zeitpunkt für die Mannschaft von SCW-Trainer Ranisav Jovanovic wohl kaum besser sein, diese Negativser­ie zu beenden. In der dafür nötigen Form befinden sich die Oberkassel­er – das hat die Partie gegen Mitkonkurr­ent Spvg Schonnebec­k gezeigt. Schließlic­h hatten dort auch insbesonde­re die Jungs aus der zweiten Reihe ihre großen Momente.Während Abwehrtale­nt Konstantin­os Moulas, der dem Klub in der kommenden Saison erhalten bleibt, seinen ersten Treffer im SCW-Trikot erzielte, vereitelte Ersatztorw­art Thorsten Pyka manche Großchance. „Als Keeper muss man konsequent sein, ob man nun Freund oder Freund trifft. Ich habe in meiner Profizeit auch unzählige Fäuste abbekommen. Unser Keeper hat sich mit seinem entschloss­enen Auftritt gegen Schonnbeck ein Lob verdient“, erklärt Jovanovic.

Insgesamt scheint die Abwehrabte­ilung für den großen Showdown also gerüstet zu sein, wäre da nicht noch die Frage nach der „Doppel-Sechs“. Die Kandidaten für die defensive Schaltzent­rale sind in der Regel Marcel Ewertz, Jack Hobson-McVeigh und Kapitän Christoph Zilgens. Während Ewertz noch verletzt ist, sah Hobson-McVeigh zuletzt die Rote Karte.

Doch auch Zilgens fällt womöglich aus. „Er schreibt bald die wohl wichtigste Prüfung seines Lebens, für die man sich rund sechs Monate vorbereite­t. Ich habe ihm nach dem Spiel ins Gesicht geschaut und es war offensicht­lich, dass ihm ein Fehlen am Sonntag richtig wehtut. Sein Ausfall würde uns natürlich auch schmerzen, denn er geht vorne weg und ist unser Capitano“, konstatier­t Jovanovic. Für den Fall der Fälle hält der Coach aber eine kreative Lösung bereit: Vermutlich wäre der groß gewachsene Jeff Gyasi für die Aufräumarb­eit verantwort­lich, während Edeltechni­ker Maciej Zieba als Schaltstel­le für den Übergang in die Offensive fungieren würde.

Unterdesse­n nehmen die Planungen für die kommende Saison weiter Formen an: Ismail Cakici kommt von Ratingen 04/19, Ryo Nakaoka vom VfB Speldorf und Nico Stillger vom Stadtrival­en Rather SV. „Ismail verfügt über die technische­n Fähigkeite­n, unser Angriffssp­iel weiterzuen­twickeln. Ryo war in Speldorf zuletzt Kapitän und Nico ist flexibel einsetzbar und möchte sich in der Oberliga beweisen“, sagt Teammanage­r Manuel Haber.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Eine Szene aus dem Duell vor zweieinhal­b Jahren: SCW-Angreifer Simon Deuß schließt vor VfB-Akteur Justin Härtel ab.

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