SC West kämpft in Hilden gegen Horror-Serie
Beim VfB haben die Oberkasseler seit knapp zwölf Jahren kein Spiel gewonnen. Derweil sind drei weitere Zugänge fix.
Zwei Spieltage vor Saisonende besteht das rasante Abstiegsrennen in der Fußball-Oberliga immer noch aus einem spannenden Fünfkampf. Mittendrin sind der SCWest und der VfB Hilden, die mit jeweils 41 Punkten gerade einmal zwei Zähler vor der gefährlichen Zone rangieren. Am Sonntag treffen die beiden Rivalen im direkten Duell aufeinander (15 Uhr, Hoffeldstraße). Glaubt man der Statistik, so haben die Hildener als Gastgeber einen entscheidenden Vorteil. Seit knapp zwölf Jahren hat der VfB kein Heimspiel mehr gegen den SC West verloren.
Demnach könnte der Zeitpunkt für die Mannschaft von SCW-Trainer Ranisav Jovanovic wohl kaum besser sein, diese Negativserie zu beenden. In der dafür nötigen Form befinden sich die Oberkasseler – das hat die Partie gegen Mitkonkurrent Spvg Schonnebeck gezeigt. Schließlich hatten dort auch insbesondere die Jungs aus der zweiten Reihe ihre großen Momente.Während Abwehrtalent Konstantinos Moulas, der dem Klub in der kommenden Saison erhalten bleibt, seinen ersten Treffer im SCW-Trikot erzielte, vereitelte Ersatztorwart Thorsten Pyka manche Großchance. „Als Keeper muss man konsequent sein, ob man nun Freund oder Freund trifft. Ich habe in meiner Profizeit auch unzählige Fäuste abbekommen. Unser Keeper hat sich mit seinem entschlossenen Auftritt gegen Schonnbeck ein Lob verdient“, erklärt Jovanovic.
Insgesamt scheint die Abwehrabteilung für den großen Showdown also gerüstet zu sein, wäre da nicht noch die Frage nach der „Doppel-Sechs“. Die Kandidaten für die defensive Schaltzentrale sind in der Regel Marcel Ewertz, Jack Hobson-McVeigh und Kapitän Christoph Zilgens. Während Ewertz noch verletzt ist, sah Hobson-McVeigh zuletzt die Rote Karte.
Doch auch Zilgens fällt womöglich aus. „Er schreibt bald die wohl wichtigste Prüfung seines Lebens, für die man sich rund sechs Monate vorbereitet. Ich habe ihm nach dem Spiel ins Gesicht geschaut und es war offensichtlich, dass ihm ein Fehlen am Sonntag richtig wehtut. Sein Ausfall würde uns natürlich auch schmerzen, denn er geht vorne weg und ist unser Capitano“, konstatiert Jovanovic. Für den Fall der Fälle hält der Coach aber eine kreative Lösung bereit: Vermutlich wäre der groß gewachsene Jeff Gyasi für die Aufräumarbeit verantwortlich, während Edeltechniker Maciej Zieba als Schaltstelle für den Übergang in die Offensive fungieren würde.
Unterdessen nehmen die Planungen für die kommende Saison weiter Formen an: Ismail Cakici kommt von Ratingen 04/19, Ryo Nakaoka vom VfB Speldorf und Nico Stillger vom Stadtrivalen Rather SV. „Ismail verfügt über die technischen Fähigkeiten, unser Angriffsspiel weiterzuentwickeln. Ryo war in Speldorf zuletzt Kapitän und Nico ist flexibel einsetzbar und möchte sich in der Oberliga beweisen“, sagt Teammanager Manuel Haber.