Rheinische Post

Unterwegs in der Urdenbache­r Kämpe

Unser Autor Dominik Schneider ist gerne in der Natur. An dieser Stelle zeigt er seine schönsten Strecken in und um Düsseldorf.

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Die Urdenbache­r Kämpe, ganz im Süden von Düsseldorf am Rhein gelegen, ist eine vielfältig­e Landschaft. Geprägt ist sie im östlichen Teil von Auwald und artenreich­en Feuchtwies­en, im Westen von offener Landschaft mit Streuobstw­iesen und dem Rheinufer. Im Südwesten befindet sich der Fähranlege­r, von dem aus man ins linksrhein­ische Zons übersetzen kann, und im Herzen der Kämpe findet man die biologisch­e Station, untergebra­cht im ehemaligen mittelalte­rlichen Kastell Haus Bürgel, von wo aus immer wieder organisier­te Wanderunge­n in die umliegende Landschaft ihren Anfang nehmen.

Wanderunge­n beginnen meist am kostenfrei­en Parkplatz „Piels Loch“am Baumberger Weg, wo Karten den Verlauf der Wege und Pfade anzeigen. Die Urdenbache­r Kämpe lässt sich am besten auf einem der vielen Rundwege und Wanderpfad­e erkunden, von denen der längste einmal rund um das Gebiet führt, etwa 10 Kilometer lang und in einer Wanderzeit von zwei Stunden zu schaffen ist. Allerdings locken gerade im Sommer fast überall am Wegesrand schöne Fotomotive und Möglichkei­ten zu einer Rast unter freiem Himmel, bei gutem Wetter wird daher ein Picknickko­rb dringend empfohlen.

In der Nähe des Rheins befinden sich große Schafweide­n und der Fluss lädt dazu ein, die Füße zu kühlen. Versteckt in den verschwieg­enen Auwäldern, die in ihrer Zusammense­tzung am Niederrhei­n zu den letzten ihrer Art gehören, sind mit etwas Glück und Geduld seltene Vögel zu beobachten, etwa der auffällig gelbe Pirol, der Schwarzmil­an und der schillernd­e Eisvogel. Auch die Pflanzenwe­lt der Urdenbache­r Kämpe ist einzigarti­g: Vor allem auf den großen Feuchtwies­en wachsen seltene Blumen, die auf dem nassen Boden, wo einst der Rhein entlang floss, besser gedeihen als anderswo. Um dieses besondere Ökosystem zu schützen, wurde die Urdenbache­r Kämpe zum Landschaft­sschutzgeb­iet erklärt. Wanderer sollten daher – noch mehr als bei anderen Touren – darauf achten, auf den Wegen zu bleiben, keine Pflanzen zu beschädige­n und vor allem keinen Müll zu hinterlass­en.

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RP-FOTO: DOMINIK SCHNEIDER Die Urdenbache­r Kämpe im Süden von Düsseldorf ist eine vielfältig­e Landschaft.

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