Ideensuche für Wohngebiet Kappeler Straße
Am 11. Juli werden bei einem zweiten Workshop erste Entwürfe vorgestellt.
REISHOLZ In Reisholz soll ein neues Wohnquartier entstehen – und sowohl Grundstückseigentümer als auch Planer hatten die Bürger des Stadtteils zu einem ersten Planungsworkshop ins Ernst-Lange-Haus an der Fürstenberger Straße eingeladen. Das Interesse war groß, und so konnte Jochen Füge von der Innovativen Stadt- und Raumplanung GmbH (ISR) rund siebzig Gäste im voll besetzten Bürgerzentrum der Diakonie begrüßen. Sie waren gekommen, um sich über das geplante Bauvorhaben auf dem 10.000 Quadratmeter großen gegenwärtigen Gewerbegrundstück Briedestraße/ Ecke Kappeler Straße zu informieren und sich am Planungsprozess zu beteiligen.
Zu der Frage „Wie soll das Wohnquartier aussehen?“äußerten die Anwesenden in den Themengruppen Nutzung, Mobilität, Immissionsschutz sowie Bebauungs- und Freizeitkonzepte eine Vielzahl von Wünschen und Ideen und diskutierten zugleich Möglichkeiten einer Realisierung. Dabei wurden auch Sorgen geäußert, wie etwa „Bleibt die Bus-Haltstelle bestehen?“oder „Wie kann das Parkplatzproblem gelöst werden?“. Andere fragte, ob auch die gemütliche Eichelstraße als Allee erhalten bleibt?
„Mehrgenerationenwohnungen sollen entstehen“, findet beispielsweise das Ehepaar Barbara und Peter Rohns, das seit mehr als zehn Jahren an der Aschaffenburger Straße in unmittelbarer Nähe des Areals wohnt und sich in seinem Stadtteil wohl fühlt, aber bereits an die Zukunft denkt. Familiengerechter Wohnraum ist ein geäußerter Wunsch. Damit verbunden Spielplätze, die in Freiräume integriert werden, und vielleicht ein Bouleplatz als zentraler Anwohnertreffpunkt.
Neben einer Wohnbebauung soll das neue Quartier auch Einkaufsmöglichkeiten bieten. Geschäfte wie eine Bäckerei oder auch eine Packstation werden gewünscht. Große Sehnsucht herrscht nach einem Kiosk, wie es ihn in der Vergangenheit im Viertel gab. Einrichtungen wie eine Kita oder Arztpraxen sowie mehr Gastronomie stehen auf dem Wunschzettel der Anwohner, den die Planer um Architekt Joachim Hein von RKW Architektur+ nun bei ihren ersten Entwürfen zu berücksichtigen versuchen.
„Wichtig ist es, die Bürgerinnen und Bürger rechtzeitig in den Planungsprozess einzubeziehen“, betont Ruth Orzessek-Kruppa als Leiterin des Stadtplanungsamtes. So entsteht bei den Menschen in der Nachbarschaft die notwendige Akzeptanz für die Neugestaltung des eigenen Wohnumfeldes. Die Vorgabe seitens der Stadt Düsseldorf, dass bei Wohnungsneubauten ein Anteil von 40 Prozent für preislimitierte Wohnflächen zu berücksichtigen ist, wird auch für das Projekt in Reisholz bindend sein.
Am 11. Juli findet ein zweiter Planungsworkshop statt, auf dem erste Entwürfe des Planungsteams vorgestellt und diskutiert werden.