Fahrgemeinschaften sparen Zeit und Geld
Inzwischen dürfen auch Autos mit mindestens drei Personen an Bord auf den Umweltspuren fahren.
Inzwischen dürfen auch Autos mit mindestens drei Personen an Bord auf den Umweltspuren durch die Stadt fahren.
An Werktagen pendeln im Durchschnitt 307.437 Menschen nach Düsseldorf, 104.656 verlassen die Landeshauptstadt (Quelle: Pendlerstatistik 2017). Wegen des hohen Verkehrsaufkommens ist es auf den Straßen oft voll. Doch es gibt eine Möglichkeit, schneller vorwärts zu kommen: mit Fahrgemeinschaften. Denn die dürfen inzwischen auch die Umweltspuren nutzen.
Was ist eine Fahrgemeinschaft? Ob regelmäßige Fahrten zum Arbeitsplatz oder einmalige Freizeitfahrten: Die Bildung von Fahrgemeinschaften verringert Fahrtkosten und entlastet die Umwelt. Fahrgemeinschaften werden in der Regel von mindestens zwei oder mehr Personen gebildet, von denen eine mit dem eigenen Auto die anderen mitnimmt. Fahrgemeinschaften werden privat organisiert oder in Mitfahrportalen im Internet gesucht.
Welche Regeln gelten in Düsseldorf? Die Umweltspuren in Düsseldorf sind auch für Fahrzeuge (trotz Verbrennungsmotor) zugelassen, sofern diese drei oder mehr Insassen haben. Eine Fahrgemeinschaft besteht also hier erst ab drei Personen und nicht schon ab zwei. Die im Frühjahr gestarteten Sonderfahrspuren über die Merowinger Straße in Bilk und die Prinz-Georg-Straße in Pempelfort waren bislang nur für Linienbusse, Räder sowie E-Fahrzeuge vorgesehen. Auch Taxen dürfen die Spuren nutzen – ebenfalls unabhängig vom Kraftstoff.
WarumdürfennunauchFahrgemeinschaften auf die Umweltspuren? Die Stadt möchte damit die Bildung von Fahrgemeinschaften fördern, denn der derzeitige durchschnittliche Besetzungsgrad gerade im Berufsverkehr liegt bei nur 1,2 Personen pro Auto. Auch möchte sie dieVerkehrssituation entlasten, die insbesondere mit Blick auf die Klimaschutzziele zu den größten Herausforderungen der Stadt gehört.
Wo kann man Fahrgemeinschaften bilden? Die Seite Pendlerportal.de ist ein kostenloses Internetportal, um Mitfahrgelegenheiten anzubieten, zu suchen und Fahrgemeinschaften zu bilden. Das landesweite Projekt ist eine Gemeinschaftsinitiative der Landeshauptstadt Düsseldorf und zahlreicher Kreise und kreisfreier Städte sowie derVerkehrsverbünde in NRW. Nach Auskunft des Amts für Verkehrsmanagement wird das Portal imVergleich zu anderen Städten im VRR gut angenommen. Wer auf Anhieb keine Mitpendler findet, kann sich beim Anbieter mit seinen Wünschen für Pendlerfahrten registrieren und erhält dann automatisiert eine E-Mail-Nachricht, wenn die passende Mitfahrgelegenheit eingestellt wurde.
Grundsätzlich wird bei einer Suche nach einer Mitfahrgelegenheit immer auch eine ÖPNV-Verbindung als Alternative angezeigt. Es gibt außer Pendlerportal.de einige Plattformen mehr, wie mitfahrzentrale.de, fahrgemeinschaft.de oder auch blablacar.de. In der Facebook-Gruppe „Nett-Werk Düsseldorf“dürften sich auch Mitstreiter finden lassen.
Welches Angebot hat die Düsselschmiede? Das Kölner Start-up goFLUX und die Stadtwerke Düsseldorf haben eine Mitfahr-App entwickelt. Im Herbst soll sie zunächst innerhalb des lokalen Verbundes Düsselschmiede starten. Die mehr als 10.000 Mitarbeiter von Flughafen, Messe, Rheinischer Post Mediengruppe, Stadtsparkasse und Stadtwerke können Fahrgemeinschaften zur Reduzierung des Pendlerverkehrs bilden. Darüber hinaus wird die App auch für weitere Unternehmen im Großraum Düsseldorf offen sein. Firmen, die sich beteiligen wollen, können sich an Stadtwerke-Mitarbeiterin Katharina Kieseler wenden (KKieseler@ swd-ag.de).
Gibt es Pendler-Parkplätze für Fahrgemeinschaften? Innerhalb des Stadtgebietes gibt es bislang zwei ausgewiesene Mitfahrerparkplätze an der Anschlussstelle Benrath der A59 und am Simon-Gatzweiler-Platz. Wie die Stadt mitteilt, sind weitere Mitfahrerparkplätze im Zulauf auf die Umweltspuren geplant.