Wunsch nach Skatepark, Disco und Pool
Kinder und Eltern konnten Anregungen für eine geplante Jugendfreizeiteinrichtung in Gerresheim geben.
GERRESHEIMWarum kann man nicht direkt einen Fußballplatz und einen Pool bauen? Eine schwierige Frage, die Saskia Hofmann beantworten muss, schließlich wartet vor ihr eine Gruppe von Kindern mit großen Augen. „Ich kann leider weder das eine noch das andere versprechen, aber ihr dürft alle eure Ideen gerne an die Wand schreiben“, sagt die Mitarbeiterin des Jugendamtes und deutet auf ein großes Blatt Papier hinter ihr.
Kinder, Jugendliche und Eltern wurden von Jugendamt und Jugendring dazu eingeladen, sich an den ersten Planungsschritten einer Jugendfreizeiteinrichtung im Neubaugebiet Quellenbusch zu beteiligen. „Wir befinden uns noch in einem sehr frühen Stadium, haben aber beschlossen, die Anwohner und ihre Kinder bei der Gestaltung einzubeziehen“, erzählt Joachim Möntmann, der ebenfalls für das Jugendamt arbeitet. „Es geht darum, erste Ideen zu sammeln, wie man die Räume und den Außenbereich gestalten könnte.“Abseits des modernen Spielplatzes an der Halleschen Straße, der sich eher an die kleineren Gerresheimer richtet, fehlt es auf dem Gelände nach Ansicht vieler an Beschäftigungsmöglichkeiten für ältere Kinder. „Ich muss immer bis nach Eller fahren, um einen vernünftigen Skatepark zu erreichen“, sagt Johannes, während er eine„Minirampe zum Skaten“als Idee auf die Liste schreibt. Sich an der Planung beteiligen zu können, ist dem Zehnjährigen wichtig: „Wenn hier etwas gebaut wird, dann will ich auch mitentscheiden.“
Die Vorstellungen der Kinder sind vielfältig. Die achtjährige Ava wünscht sich einen ganz besonderen Raum: „Ich möchte gerne eine kleine Disco haben, da ich sehr gerne tanze“, erklärt die Schülerin. Die Anregung ihrer Schwester Fay ist weniger gigantisch: „Ein Billardtisch wäre schön“, sagt sie mit einem Grinsen. Die beiden Mädchen stehen vor einem groben Grundriss des geplanten Gebäudes, den die Veranstalter mit Röhren auf den Boden ausgelegt hatten. Trotz der frühen Projektphase können die Kinder und Eltern hier bereits ins Detail gehen und über kleine Pappschilder die Position ihres Gestaltungsvorschlages bestimmen. Marion Knöpper und Michaela Seider haben ein generelleres Anliegen. „Das Gebäude sollte auf jeden Fall umfassend barrierefrei sein. Alleine mit einem stufenlosen Eingang ist das noch lange nicht gewährleistet“, berichtet Knöpper, die ihren Sohn Soufian im Rollstuhl mitgebracht hat.„Auch eine Möglichkeit zumWickeln muss zum Beispiel vorhanden sein.“Seider ergänzt: „Außerdem wäre es schön, auch mehr Spielmöglichkeiten für motorisch eingeschränktere Kinder zu haben.“
Alle vorgetragenenWünsche werden vom Jugendamt und dem Jugendring am Ende der einstündigen Veranstaltung eingesammelt und sorgsam notiert. Nach Ablauf der Sommerferien soll eine weitere Umfrage garantieren, dass auch die Einwohner mit ihren Kindern einbezogen werden, die im Moment gerade im Urlaub sind.