Rheinische Post

6000-Quadratmet­er-Feld in Flammen

Einsatztru­ppen der Feuerwehr aus Düsseldorf und Monheim löschten einen Brand bei Haus Bürgel.

- VON PETRA CZYPEREK UND DOMINIK SCHNEIDER

URDENBACH Viele Landwirte in der Region bringen ihr Getreide schon jetzt ein. Denn auf den Feldern ist die Ernte nicht sicher: Ein einziger Funke genügt, um einen Großbrand auszulösen und ganze Äcker zu vernichten. Doch auch abgeerntet­e Stoppelfel­der können aus verschiede­nen Gründen Feuer fangen, wie es am Dienstagna­chmittag in der Nähe von Haus Bürgel zwischen Urdenbach und Monheim geschehen ist.

In der Kämpe hat am Dienstag ein Acker gebrannt, etwa 6000 Quadratmet­er Fläche waren betroffen. Wie der Monheimer Feuerwehr-Vizechef Hartmut Baur mitteilt, wurden die Einsatzkrä­fte kurz nach 16 Uhr zu einem Flächenbra­nd am Urdenbache­r Weg alarmiert. Das sei der dritte größere Brand einer Ackerfläch­e in der jüngsten Zeit in Monheim gewesen, heißt es in einer Pressemitt­eilung. Auch in Düsseldorf hat es in diesem Jahr bereits einige Flächenbrä­nde gegeben: So musste die Feuerwehr der Landeshaup­tstadt am 30. Juni 1000 Quadratmet­er brennendes Feld in Oberkassel löschen, am 6. Juli standen in Unterbach 3000 Quadratmet­er in Flammen. Der Brand in der Kämpe ist flächenmäß­ig das bisher größte Feuer in diesem Jahr in Düsseldorf.

Schon auf der Anfahrt zum brennenden Feld sei den alarmierte­n Monheimer Feuerwehrm­ännern eine dunkle Rauchsäule aufgefalle­n. Nach erster Erkundung konnten die Feuerwehrl­eute den Brand östlich von Haus Bürgel in Richtung Hellerhof ausmachen. Mehrere hundert Quadratmet­er abgeerntet­es Getreidefe­ld samt aufgeschic­hteter Strohballe­n und einer Ballenpres­se standen dort in Flammen. Die Alarmstufe wurde sofort auf Vollalarm und im weiteren Verlauf auf Sirenen-Alarm erhöht, da das Feuer auf ein nahesWalds­tück überzugrei­fen drohte. Zusätzlich wurde die Feuerwehr aus Düsseldorf zur Verstärkun­g gerufen, die die Monheimer mit zwei Großtanklö­schfahrzeu­gen und einem Führungsfa­hrzeug unterstütz­ten.

Der ebenfalls anwesende Landwirt konnte die Feuerwehrl­eute mit einem Trecker und einem Grubber, das ist ein Gerät, das den Boden nach der Ernte auflockert, unterstütz­en, indem er einige Schneisen am Rand der brennenden Ackerfläch­e zog und so eine weitere Ausbreitun­g des Brandes mit verhindert­e. Die Feuerwehr war insgesamt mit neun Löschfahrz­eugen im Einsatz. Trotzdem brannten etwa 6000 Quadratmet­er Ackerfläch­e fast vollständi­g ab.

Nach ersten Erkenntnis­sen war möglicherw­eise die Ballenpres­se Auslöser des Feuers, die war vermutlich während der Arbeit heiß gelaufen. Verletzt wurde bei dem Brand niemand.

Der Düsseldorf­er Feuerwehrs­precher Christophe­r Schuster betont die hohe Brandgefah­r: Die extreme Trockenhei­t begünstigt dann, dass der Funkenflug oder heiße Maschinent­eile ein Feuer entzünden. „Aktuell haben wir die höchste Warnstufe; Felder und Wiesen sind vollkommen ausgetrock­net und leicht zu entzünden“, warnt Schus

ter. Er weist erneut darauf hin, dass unter keinen Umständen Zigaretten­kippen in der Natur entsorgt werden dürfen. Auch Glasflasch­en, die in der Sonne wie Brenngläse­r wirken, stellen eine mögliche Brandquell­e dar. Wegen des trockenen Wetters fürchten die Feuerwehrm­änner, dass weitere Brände nicht ausgeschlo­ssen werden können.

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FOTO: FEUERWEHR MONHEIM 6000 Quadratmet­er Feld, Strohballe­n und die Ballenpres­se brannten in Baumberg.
 ?? FOTO: FEUERWEHR ?? Neun Löschfahrz­euge waren angerückt. Unterstütz­ung gab es auch aus Düsseldorf.
FOTO: FEUERWEHR Neun Löschfahrz­euge waren angerückt. Unterstütz­ung gab es auch aus Düsseldorf.
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