6000-Quadratmeter-Feld in Flammen
Einsatztruppen der Feuerwehr aus Düsseldorf und Monheim löschten einen Brand bei Haus Bürgel.
URDENBACH Viele Landwirte in der Region bringen ihr Getreide schon jetzt ein. Denn auf den Feldern ist die Ernte nicht sicher: Ein einziger Funke genügt, um einen Großbrand auszulösen und ganze Äcker zu vernichten. Doch auch abgeerntete Stoppelfelder können aus verschiedenen Gründen Feuer fangen, wie es am Dienstagnachmittag in der Nähe von Haus Bürgel zwischen Urdenbach und Monheim geschehen ist.
In der Kämpe hat am Dienstag ein Acker gebrannt, etwa 6000 Quadratmeter Fläche waren betroffen. Wie der Monheimer Feuerwehr-Vizechef Hartmut Baur mitteilt, wurden die Einsatzkräfte kurz nach 16 Uhr zu einem Flächenbrand am Urdenbacher Weg alarmiert. Das sei der dritte größere Brand einer Ackerfläche in der jüngsten Zeit in Monheim gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung. Auch in Düsseldorf hat es in diesem Jahr bereits einige Flächenbrände gegeben: So musste die Feuerwehr der Landeshauptstadt am 30. Juni 1000 Quadratmeter brennendes Feld in Oberkassel löschen, am 6. Juli standen in Unterbach 3000 Quadratmeter in Flammen. Der Brand in der Kämpe ist flächenmäßig das bisher größte Feuer in diesem Jahr in Düsseldorf.
Schon auf der Anfahrt zum brennenden Feld sei den alarmierten Monheimer Feuerwehrmännern eine dunkle Rauchsäule aufgefallen. Nach erster Erkundung konnten die Feuerwehrleute den Brand östlich von Haus Bürgel in Richtung Hellerhof ausmachen. Mehrere hundert Quadratmeter abgeerntetes Getreidefeld samt aufgeschichteter Strohballen und einer Ballenpresse standen dort in Flammen. Die Alarmstufe wurde sofort auf Vollalarm und im weiteren Verlauf auf Sirenen-Alarm erhöht, da das Feuer auf ein nahesWaldstück überzugreifen drohte. Zusätzlich wurde die Feuerwehr aus Düsseldorf zur Verstärkung gerufen, die die Monheimer mit zwei Großtanklöschfahrzeugen und einem Führungsfahrzeug unterstützten.
Der ebenfalls anwesende Landwirt konnte die Feuerwehrleute mit einem Trecker und einem Grubber, das ist ein Gerät, das den Boden nach der Ernte auflockert, unterstützen, indem er einige Schneisen am Rand der brennenden Ackerfläche zog und so eine weitere Ausbreitung des Brandes mit verhinderte. Die Feuerwehr war insgesamt mit neun Löschfahrzeugen im Einsatz. Trotzdem brannten etwa 6000 Quadratmeter Ackerfläche fast vollständig ab.
Nach ersten Erkenntnissen war möglicherweise die Ballenpresse Auslöser des Feuers, die war vermutlich während der Arbeit heiß gelaufen. Verletzt wurde bei dem Brand niemand.
Der Düsseldorfer Feuerwehrsprecher Christopher Schuster betont die hohe Brandgefahr: Die extreme Trockenheit begünstigt dann, dass der Funkenflug oder heiße Maschinenteile ein Feuer entzünden. „Aktuell haben wir die höchste Warnstufe; Felder und Wiesen sind vollkommen ausgetrocknet und leicht zu entzünden“, warnt Schus
ter. Er weist erneut darauf hin, dass unter keinen Umständen Zigarettenkippen in der Natur entsorgt werden dürfen. Auch Glasflaschen, die in der Sonne wie Brenngläser wirken, stellen eine mögliche Brandquelle dar. Wegen des trockenen Wetters fürchten die Feuerwehrmänner, dass weitere Brände nicht ausgeschlossen werden können.