Bürgerstiftung sucht ehrenamtliche Projektleiter
Die Bürgerstiftung Düsseldorf setzt viele Projekte in der Stadt um – beispielsweise die Seniorendisco. Damit alles funktioniert, braucht es Helfer, auch solche, die bereit sind, Verantwortung für die Veranstaltungen zu tragen.
Dass am Sonntag gut 150 Senioren gut gelaunt zu den Liedern ihrer Jugend tanzen konnten, ist vor allem der ehrenamtlichen Arbeit von Christine Ullmann zu verdanken. Sie leitet das Ressort „Senioren“der Düsseldorfer Bürgerstiftung. Der stadtweit tätige Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Aktionen „von Düsseldorfern für Düsseldorfer“zu fördern, wie Vorsitzende Sabine Tüllmann es beschreibt.
Dabei stehen vier Tätigkeitsfelder im Vordergrund, die jeweils von einem Verantwortlichen betreut werden: Neben der Seniorenarbeit sind es Kinder und Familien, junge Erwachsene und Stipendiaten sowie Individualhilfe, etwa die Krebsberatung. Die Bürgerstiftung unterstützt kleine Vereine auf Anfrage finanziell im sozialen und kulturellen Bereich, organisiert aber auch eigene Veranstaltungen, Gruppen und Projekte. Für Kinder gibt es beispielsweise die Bolzplatzhelden, bei denen Profi-Fußballer junge Kicker auf Straßenfußballplätzen trainieren.
Eine weitere Aktion ist der Notgroschen für Senioren, der individuelle Hilfe für bedürftige Menschen im Alltag ermöglichen soll. Ein weiteres Projekt, dass Christine Ullmann für ältere Menschen auf die Beine gestellt hat, ist der Seniorenchor, der mit 100 Mitgliedern wöchentlich probt. „Uns war von Anfang an klar, dass wir auf etwas hin arbeiten wollen“, sagt Ullmann, die bei jeder Probe anwesend ist.
Und so kam die Idee, dass der Chor Konzerte in Seniorenheimen geben könnte und so Musik zu den Menschen bringt, die nicht mehr mobil und flexibel sind. „Und deren Feedback war unglaublich, einige sind wirklich aus sich herausgegangen, wie sie es im Alltag nie schaffen würden“, beschreibt die Organisatorin das Ergebnis.
In Zusammenarbeit mit dem DJ Theo Fitsos wurde das Konzept erweitert. „Theo wollte sich bei uns einbringen, und gemeinsam haben wir das Konzept der Seniorendisco entwickelt“, erzählt Tüllmann. Der DJ legt seither ehrenamtlich in verschiedenen Düsseldorfer Zentren plus auf. „Da gibt es Kaffee und Kuchen und Musik, zu der die Gäste schon in ihrer Jugend getanzt haben“, erzählt Christine Ullmann.
Sie arbeitet seit acht Jahren ehrenamtlich für die Bürgerstiftung und hat in dieser Zeit viele Projekte auf die Beine gestellt. Inzwischen ist die Seniorenarbeit eine Herausforderung geworden. „Es ist schon mehr als ein Halbtagsjob“, scherzt Ullmann. Daher sind die Verantwortlichen des Vereins auf der Suche nach Verstärkung: Auch wenn es viele Freiwillige gibt, die bei einzelnen Veranstaltungen aushelfen, fehlt es an Menschen, die bereit sind, Projekte längerfristig zu betreuen und dabei Verantwortung zu übernehmen. Christine Ullmann beschreibt die Arbeit: „Für eine Seniorendisco muss man einen Raum organisieren, für Werbung sorgen, einen Termin günstig zu legen... Es macht Spaß, aber bei vielen Veranstaltungen schafft man es irgendwann nicht mehr allein.“Die Mitglieder der Bürgerstiftung haben noch mehr Ideen für Projekte mit Kindern, Familien und Senioren, aber nicht die Kapazität, diese umzusetzen.
„Deswegen suchen wir Verstärkung“, sagt Sabine Tüllmann. Es geht weniger um Helfer als um Organisatoren, die bereit sind, sich verlässlich und längerfristig um ein Projekt zu kümmern, selbst Ideen einzubringen und so zum Wohl der Menschen zu arbeiten. „Aus eigener Erfahrung: Ich kann die Arbeit nur empfehlen“, sagt Ullmann. Man bekomme durch die Arbeit mit den Menschen viel Dankbarkeit und Freude. „Es ist einfach das Gefühl, das Leben der Menschen, die es brauchen, etwas besser zu machen“, sagt Sabine Tüllmann. Auf diese Weise und mit Hilfe engagierter Ehrenamtlicher entstehen die Aktionen der Bürgerstiftung – von Düsseldorfern für Düsseldorfer.