Sage um Keltenkönigin Boudica fasziniert Urdenbacher
Die Autorin Saga Grünwald las am Samstagabend aus ihrem Buch „Die Lanze der Königin“, einem Mix aus Thriller und Krimi, vor.
URDENBACH Der romantische Teich bei Haus Bürgel sollte am Samstagabend eigentlich der Ort für die Lesung aus Saga Gründwalds Buch „Die Lanze der Königin“sein.Wegen der Unwetterwarnungen musste der Trägerverein des Römischen Museums jedoch ausweichen auf das Erdgeschoss des Museums, weil es auch im Seminarraum zu heiß war. „Sonst bieten wir oft zwei Termine an, wegen der vielen Teilnehmer“, sagte Barbara Löffler vom Vorstand der Interessengemeinschaft Urdenbacher Kämpe – Haus Bürgel beim erstaunten Blick auf die eher überschaubare Zahl der Gäste. Offenbar hatte die bedrohliche Gewitterwarnung viele Besucher vom Kommen abgehalten.
„Es geht in dem Buch um Boudica, eine keltische Freiheitskämpferin gegen die Römer in Britannien“, erklärte die Solinger Autorin. Es sei der dritte Band einer Trilogie mit den gleichen Protagonisten.„Ich habe sie in rund eineinhalb Jahren geschrieben. Wenn es mich packt, dann ist das wie im Rausch“, verriet die Autorin mit einem Lachen.
Eineinhalb Stunden lauschten die Gäste einem Mix aus Thriller und Krimi. Ein gestohlenes Artefakt, die Jagd danach in der Gegenwart und die Historie Britanniens im Jahr 60 nach Christus bieten rund 400 Seiten abenteuerlichen Lesestoff. Spannung versprechen auch die Charaktere der Haupt-Protogonisten: die Archäologin Jacosta Loomis, der Historiker und Druiden Dylon Gawr (Gwydion genannt) und der germanische Priesters Sverre Olsen. Ein Trio von Freunden, das sich bedingungslos vertraut, gnadenlos neckt und füreinander einsteht. Bei der Jagd nach dem Artefakt der keltischen Königin Boudica geraten sie in große Gefahr. Observation, Polizeiverhör und der Kampf um das – angebliche Original – gehören zu den dialogreichen Leseproben.
Die Historie reißt Saga Grünwald kurz an. „Boudica hatte 120.000 Rebellen, undisziplinierte Krieger. Es waren 10.00 Römer, diszipliniert gut ausgerüstete Kämpfer. Sie haben die Kelten erledigt“, zitiert die Autorin aus einem Dialog der Protagonisten. Was mit der Keltenkönigin Boudica geschah, sei ein Rätsel geblieben. Gwydion und Sverre werden in einen gefährlichen Kampf um die Lanze verwickelt. Ein Schuss fällt – alles für eine Fälschung?
Sagen und Myhen sind laut Buchbeschreibung in „Die Lanze der Königin“garantiert. „Ich habe mich als Druidin ausbilden lassen, und wenn ich mich mit einer Protagonisten identifizieren kann, dann ist es Gwydion“, erklärte Saga Grünwald. Die Stätten und Orte der Handlung habe sie alle besucht und diese Reisen seien ihre Inspiration.
Alois Reiter entschied sich spontan für die Lesung „Ich kam zufällig mit dem Fahrrad vorbei. Das Ambiente hat mir gut gefallen, außerdem bin ich Krimi-Fan“, so der Hildener. Angelika Spriesterbach zeigte sich etwas unentschlossen. Sie wäre gerne tiefer in die Zeit der Keltenkönigin eingetaucht. „Mich interessiert mehr das Historische, weniger der Krimi“, sagte die Monheimerin. Steffi Engert mochte die Mischung aus Fiktion und Geschichte. „Mich beeindruckt die Kombination, finde ich sehr unterhaltsam“, sagte die Solingerin.