Der MSV will angreifen
Nach dem knapp geschafften Ligaverbleib hat sich der Landesligist unter dem neuen Trainer Dennis Akdag viel vorgenommen.
Alles auf Anfang beim MSV Düsseldorf: Nachdem im Juni am Ende einer turbulenten Saison auf den letzten Metern doch noch der Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga gefeiert werden konnte, wollen die Düsseldorfer mit ihrem neuen Trainer Deniz Aktag in der neuen Spielzeit oben angreifen.
„Mein Ziel ist es, oben mitzuspielen“, formuliert der 37-Jährige, der vom Bezirksligisten Germania Ratingen II kam, den er als Aufsteiger in der vergangenen Saison auf den vierten Platz führte. Ähnliches schwebt Aktag nun auch in der Landesliga vor: „Ein Platz unter den ersten sechs wäre super.“Zugleich betont der Coach jedoch auch: „Wenn wir am Ende Achter werden, aber attraktiven Fußball spielen, dann wäre das auch okay.“Auf jeden Fall gelte es, eine Saison wie die vergangene zu verhindern.
Dafür schwitzen die Spieler derzeit mächtig. In den ersten Wochen wurde gleich fünf Mal pro Woche trainiert. „Da haben wir die Grundlagenausdauer in den Mittelpunkt gestellt“, berichtet Aktag. Entsprechend schwer waren die Beine im ersten Testspiel beim Bezirksligisten 1. FC Viersen, das mit 1:2 verloren ging. Im zweiten Test beim Bezirksligisten SG Kaarst lief es schon deutlich besser: Der MSV gewann mit 10:0.
Aktags größte Aufgabe ist es, aus der neuformierten Mannschaft eine Einheit zu bilden. Verpflichtet wurden in diesem Sommer die beiden Torhüter Kaan Uysal (von TuRU Düsseldorf) und Marc Kuropka (Concordia Oidtweiler). Für die Feldpositionen kamen die Verteidiger Henry Schäumer (Viktoria Köln 2), Abdelkarim Ifrassen (1. FC Wülfrath) und Felipe Pena do Amaral (eigene Jugend), sowie die Offensivspieler Mustafa Kalkan, Abdul Baki Aydin (beide SSVg. Heiligenhaus) und Davide Mangia (1. FC Wülfrath). Gleich 14 Spieler haben den MSV verlassen, darunter auch Soufian Yasir (TSV Eller), Milad Baneshi (VfR Krefeld), Mohamed Bahuch (MSV Hilden) sowie Jaouad Jaha und Jawad Bouhraou (beide SG Unterrath).
„Wir wollen variabel, aber offensiv agieren“, beschreibt Aktag seine taktische Marschroute. Gegen starke Gegner gelte es jedoch auch die Räume zu schließen und ins Umschaltspiel nach vorne zu kommen. Die Mannschaft weise„sehr viel Potenzial“auf, „meine Aufgabe ist es nun, sie taktisch und menschlich zu formen“. Am Freitagabend ging es zusammen auf die Rheinkirmes. Die Testspielserie endet am 2. August bei der Holzheimer SG (Anpfiff: 19.30 Uhr).
Am 4. August wird Aktag schließlich seine Pflichtspiel-Premiere als MSV-Trainer feiern. In der ersten Runde des Verbandspokals geht es zum Bezirksligisten 08/29 Friedrichsfeld nach Voerde. „Ich hätte natürlich lieber RW Essen als Gegner gehabt“, bekennt der Coach. „Aber wir müssen nun einfach unsere Hausaufgaben erledigen.“In der Landesliga startet am Sonntag darauf eine Serie von gleich vier Auswärtsspielen beim VfB Speldorf (11.8.), VfB Solingen (14.8.), Rather SV (18.8.) und SC West (25.8.), weil der heimische Platz umgebaut wird und bis Ende August nicht zur Verfügung steht.