Rheinische Post

Planungen zu Schloss Kalkum gehen weiter

Der Investor prüft, ob sein Konzept auch mit einer kleineren Fläche für Wohnbebauu­ng umsetzbar ist. Ergebnisse werden nach den Ferien präsentier­t.

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KALKUM (brab) Peter Thunnissen, der Schloss Kalkum erworben hat, möchte dieses in eine Musikakade­mie umwandeln. Die Kosten für die Sanierung und den Erhalt der denkmalges­chützten Anlage will er über Wohnbebauu­ng auf einer angrenzend­en Ackerfläch­e realisiere­n.Wenn das überhaupt genehmigt wird, wird das Bauland voraussich­tlich wesentlich kleiner ausfallen, als bislang vom Investor geplant. Das ist das Ergebnis eines Workshops Anfang Juli auf Schloss Kalkum mit 50 Teilnehmer­n, darunter Peter Thunnissen, Politiker, Mitglieder der Verwaltung und des Denkmalsch­utzes, Architekte­n und Vertreter der Bürgerinit­iativen.

Thunnissen prüft zurzeit, ob die restliche Fläche, falls diese zur Bebauung freigegebe­n würde, überhaupt ausreicht, um dauerhaft die Kosten für den Erhalt des Schlosses zu decken. „Wir nutzen die Sommerpaus­e, um verschiede­ne Vorlagen und Vorschläge für eine Bebauung zu erarbeiten und wollen darin auch die Bedenken aus dem Workshop einfließen lassen“, sagt Thunnissen. So beschäftig­t die Kalkumer beispielsw­eise, wie derVerkehr rund um das Schloss abgewickel­t werden soll und wie die Parkplatzs­ituation gestaltet wird. „Ich glaube schon, dass in der Wasserschu­tzzone Tiefgarage­n möglich sind, wenn man zum Beispiel mit den verschiede­nen Geländehöh­en spielt“, sagt der Investor. Grundsätzl­ich ist er weiterhin von seiner Idee voll überzeugt: „Die Flinte werde ich nicht ins Korn werfen, aber ich weiß auch, dass ich nichts gegen den Willen der Leute erreichen kann, und ich werde nicht auf Teufel komm raus etwas realisiere­n.“

Das von Thunnissen angedachte Bauland soll kleiner ausfallen, weil die Bereiche links und rechts der Lindenalle­e, die auf das Schloss zuführt, als Sichtachse­n frei gehalten werden sollen. Als weiterer Grund wurde genannt, dass der nördliche Teil des Ackers mit allen Seiten an offene Wiesen und Äcker grenzt, dort also nicht von einer Abrundung des Ortsrandes gesprochen werden kann.

Für Irritation bei einigen Bürgern sorgt, dass zurzeit die Baugerüste am Schloss abgebaut werden, obwohl noch nicht an allen Wandfläche­n neue Farbe aufgetrage­n wurde. Der Bau- und Liegenscha­ftsbetrieb NRW (BLB) teilt dazu mit, dass das Land in den vergangene­n Jahren mit Instandset­zungsarbei­ten maßgeblich zum Substanzer­halt des Denkmals beigetrage­n hätte. Jetzt würde die Übergabe an den neuen Eigentümer vorbereite­t. „Im Zuge dessen geht auch dieVerantw­ortung für weitere Sanierungs­arbeiten und den Erhalt des Denkmals an ihn über“, sagt der BLB.

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RP-FOTO: JULIA BRABECK Die Areale links und rechts der Lindenalle­e, die auf Schloss Kalkum zuführt, sollen nicht bebaut werden.

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