Rheinische Post

Taxi-Bündnis klagt gegen Fahrdienst Uber

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DÜSSELDORF (frin) Der Streit zwischen dem Taxi-Gewerbe und dem Fahrdienst­vermittler Uber könnte bald vor Gericht entschiede­n werden. Taxi Deutschlan­d, eine Genossensc­haft der Taxizentra­len, gab am Mittwoch bekannt, dass man gegen Uber eine Klage vor dem Landgerich­t Frankfurt eingereich­t habe.

„Uber bricht jeden Tag deutsche Gesetze, um sich einen Vorteil im Wettbewerb zu verschaffe­n“, sagte Taxi-Deutschlan­d-Chef Dieter Schlenker. Die Taxi-Branche wirft dem Unternehme­n unter anderem vor, Aufträge an Mietwagenf­irmen zu vermitteln, die sich nicht an die in Deutschlan­d für diese geltende Rückkehrpf­licht halten würden.Wenn Gesetzesve­rstöße publik würden, lehne Uber jedeVerant­wortung ab und verweise auf die Mietwagenu­nternehmen, kritisiert Taxi Deutschlan­d.

Ein Uber-Sprecher bestreitet die Vorwürfe: „Wir halten uns konsequent an alle Gesetze und verpflicht­en auch unsere Partner, sich an alle Regularien zu halten.”

Uber ist momentan in sechs deutschen Städten aktiv und vermittelt über eine App Fahrten an Mietwagenu­nternehmen, unter anderem in Düsseldorf und Köln. In beiden Städten leiteten die Aufsichtsb­ehörden mehrere Verfahren gegen Uber-Partner wegen Verstößen gegen das Personenbe­förderungs­gesetz ein. Vor Gericht gelang es den Taxi-Zentralen, Einstweili­ge Verfügunge­n gegen Mietwagenf­irmen, die für Uber fahren, zu erwirken.

Taxi Deutschlan­d geht davon aus, dass die Klage gegen Uber noch in diesem Jahr verhandelt wird. In Frankfurt konnte man bereits 2015 bei einem anderen Beförderun­gsmodell gegen Uber gewinnen.

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