Leiter für Naturkundemuseum gefunden
Der promovierte Diplom-Biologe Gunnar Gad (50) übernimmt den Posten zum 1. September.
BENRATH Über zwei Jahre nach dem Weggang von Lavinia Schardt, die gerademal drei Jahre das im Benrather Schloss beheimatete Naturkundemuseum geleitet hat, hat die Stiftung einen neuen Kustos gefunden: Zum 1. September tritt der promovierte Diplom-Biologe Gunnar Gad seinen Dienst bei der Stiftung Schloss und Park Benrath an. Er kommt vom Moormuseum Emsland. Der 50-Jährige setzte sich im Auswahlverfahren gegen eine„dreistellige Zahl“von Mitbewerbern durch, wie der kaufmännische Stiftungsvorstand, Nicolas Maas, im Gespräch mit unserer Redaktion berichtete.
Die Männer und Frauen, die es in die letzte Runde geschafft hatten, sollten dem Auswahlgremium ein Konzept vorlegen, wie man sich die Zukunft des im Dornröschenschlaf befindlichen Naturkundemuseums vorstellen könne.
Denn eines ist klar, die im Westflügel untergebrachte Einrichtung lockt derzeit niemanden hinter seinem sprichwörtlichen Ofen hervor. Alles wirkt angestaubt, sowohl die Exponate, als auch die Geschichte, die erzählt wird. Da die Stiftung von Bund, Land und der Stadt Düsseldorf in den kommenden zehn Jahren rund 60 Millionen Euro an Fördergeldern erhält – unter anderem für die Sanierung des Haupthauses und seiner beiden Flügel – ist auch Geld dafür da, das Naturkundemuseum auf neue Füße zu stellen.„Wir haben bei der Personalauswahl darauf geachtet, dass der- oder diejenige am neuen Konzept mitarbeiten und -denken soll“, berichtet Maas, Gad habe ein großes Interesse gezeigt, ein Museum mitzugestalten. Diese Arbeit kann dann auch bald beginnen. Die von Gad beim Einstellungsverfahren vorgelegten Konzeptideen, so Maas, hätten alle sehr überzeugt. Allerdings sei bei einem solch frühen Planungsstand noch nicht klar, ob und was man davon umsetzen könne.
Im Moorlandmuseum kümmerte sich Gad auch um museumspädagogische Angebote. Und einen Ausschlag für den 50-Jährigen gab neben seiner wissenschaftlichen und der pädagogischen Erfahrung auch seine künstlerische Seite. Vor einer Woche wurde im Moor- und Fehnmuseum Elisabethfehn eine Ausstellung mit karrikaturhaften Zeichnungen des Diplom-Biologen eröffnet. Bei seinen Werken hat er Bezeichnungen und Pflanzen wörtlich genommen, so gibt es beispielsweise eine Pflanze mit Windrädern aus Blüten zu sehen.