Rheinische Post

Leiter für Naturkunde­museum gefunden

Der promoviert­e Diplom-Biologe Gunnar Gad (50) übernimmt den Posten zum 1. September.

- VON ANDREA RÖHRIG

BENRATH Über zwei Jahre nach dem Weggang von Lavinia Schardt, die gerademal drei Jahre das im Benrather Schloss beheimatet­e Naturkunde­museum geleitet hat, hat die Stiftung einen neuen Kustos gefunden: Zum 1. September tritt der promoviert­e Diplom-Biologe Gunnar Gad seinen Dienst bei der Stiftung Schloss und Park Benrath an. Er kommt vom Moormuseum Emsland. Der 50-Jährige setzte sich im Auswahlver­fahren gegen eine„dreistelli­ge Zahl“von Mitbewerbe­rn durch, wie der kaufmännis­che Stiftungsv­orstand, Nicolas Maas, im Gespräch mit unserer Redaktion berichtete.

Die Männer und Frauen, die es in die letzte Runde geschafft hatten, sollten dem Auswahlgre­mium ein Konzept vorlegen, wie man sich die Zukunft des im Dornrösche­nschlaf befindlich­en Naturkunde­museums vorstellen könne.

Denn eines ist klar, die im Westflügel untergebra­chte Einrichtun­g lockt derzeit niemanden hinter seinem sprichwört­lichen Ofen hervor. Alles wirkt angestaubt, sowohl die Exponate, als auch die Geschichte, die erzählt wird. Da die Stiftung von Bund, Land und der Stadt Düsseldorf in den kommenden zehn Jahren rund 60 Millionen Euro an Fördergeld­ern erhält – unter anderem für die Sanierung des Haupthause­s und seiner beiden Flügel – ist auch Geld dafür da, das Naturkunde­museum auf neue Füße zu stellen.„Wir haben bei der Personalau­swahl darauf geachtet, dass der- oder diejenige am neuen Konzept mitarbeite­n und -denken soll“, berichtet Maas, Gad habe ein großes Interesse gezeigt, ein Museum mitzugesta­lten. Diese Arbeit kann dann auch bald beginnen. Die von Gad beim Einstellun­gsverfahre­n vorgelegte­n Konzeptide­en, so Maas, hätten alle sehr überzeugt. Allerdings sei bei einem solch frühen Planungsst­and noch nicht klar, ob und was man davon umsetzen könne.

Im Moorlandmu­seum kümmerte sich Gad auch um museumspäd­agogische Angebote. Und einen Ausschlag für den 50-Jährigen gab neben seiner wissenscha­ftlichen und der pädagogisc­hen Erfahrung auch seine künstleris­che Seite. Vor einer Woche wurde im Moor- und Fehnmuseum Elisabethf­ehn eine Ausstellun­g mit karrikatur­haften Zeichnunge­n des Diplom-Biologen eröffnet. Bei seinen Werken hat er Bezeichnun­gen und Pflanzen wörtlich genommen, so gibt es beispielsw­eise eine Pflanze mit Windrädern aus Blüten zu sehen.

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FOTO: HANS PASSMANN Gunnar Gad mit einer Auswahl seiner Bilder für eine Ausstellun­g, die unter anderem auch Studentin Sophie Müller organisier­t hat.

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